dpa-Nachrichtenüberblick Wirtschaft

GDL lehnt Bahn-Vermittlungsvorschlag ab - Streik bis Sonntag Berlin/Frankfurt (dpa) - Die Lokführergewerkschaft GDL hat das Angebot der Bahn für eine Vermittlung in dem Tarifkonflikt abgelehnt. Der bundesweite Streik werde wie geplant bis zum…
Epoch Times7. Mai 2015
Die Lokführergewerkschaft GDL hat das Angebot der Bahn für eine Vermittlung in dem Tarifkonflikt abgelehnt. Der bundesweite Streik werde wie geplant bis zum Sonntag fortgesetzt, sagte GDL-Chef Claus Weselsky am Donnerstag in Berlin. Die Bahn hatte vorgeschlagen, den früheren brandenburgischen Ministerpräsidenten Matthias Platzeck (SPD) als Beobachter oder Vermittler in neue Verhandlungen zu holen. Weselsky sagte, es werde kein solches Verfahren geben, solange der Konzern seine Bedingung aufrechterhalte, dass es am Ende inhaltsgleiche Ergebnisse mit der konkurrierenden Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) gibt. Dies sei ein Eingriff in die grundgesetzlich geschützte Koalitionsfreiheit, kritisierte der GDL-Chef. Grundsätzlich sie die GDL aber zu Gesprächen bereit, um über Lösungsansätze zu diskutieren.

IG Metall kritisiert neuen Stellenabbau bei Siemens

München (dpa) – Die IG Metall hat mit deutlicher Kritik auf die neuen Stellenabbau-Pläne bei Siemens reagiert. „Das Management dreht bei akuten oder strukturellen Problemen reflexartig an der Schraube der Personalkosten“, erklärte die Gewerkschaft am Donnerstag. Stattdessen müssten langfristig tragfähige und innovative Lösungsansätze entwickelt werden.  Siemens hatte am Morgen bekanntgegeben, dass zusätzlich zum bereits geplanten Abbau tausender Jobs durch den Konzernumbau und im Energiegeschäft noch einmal 4500 Arbeitsplätze wegfallen sollen, davon 2200 in Deutschland. Hintergrund sind Ertragsprobleme im Stromerzeugungsgeschäft sowie die Sanierung von renditeschwachen Geschäftsfeldern.

Bausparkasse Schwäbisch Hall kündigt nun auch Altverträge

Stuttgart (dpa) – In den Zeiten anhaltend niedriger Zinsen schließt sich nun auch Branchenprimus Schwäbisch Hall der Kündigungswelle der Bausparkassen an. Das Unternehmen will seinen Kunden in den nächsten Wochen mitteilen, dass es bestimmte Altverträge zum 31. Dezember 2015 kündigen wird, wie ein Sprecher am Donnerstag sagte. Er bestätigte damit einen Bericht der „Stuttgarter Nachrichten“. Die Verträge, die es jetzt treffe, seien zehn Jahre und länger zuteilungsreif. Die Kunden hätten bei ihnen bisher aber das Bauspardarlehen nicht in Anspruch genommen. Es gebe noch zahlreiche Verträge aus den 1950-er Jahren. Insgesamt liegt die Zahl der Kündigungen in der Größenordnung von 50 000 Verträgen. Vor Schwäbisch Hall hatten schon viele andere Bausparkassen den Schritt angekündigt.

Milch und Butter werden billiger

Essen/Mülheim (dpa) – Die Preise für Milch, Butter und Sahne in Deutschland geraten ins Rutschen. Gleich mehrere Lebensmittelhändler setzten am Donnerstag bei Milchprodukten den Rotstift an. Discount-Marktführer Aldi machte den Anfang und reduzierte die Preise für Milch, Schlagsahne, Kondensmilch, Créme fraiche und Butter teilweise um mehr als 10 Prozent. Das Unternehmen betonte, es gebe damit sinkende Rohstoffpreise an die Kunden weiter. Rewe kündigte an, dem Beispiel von Aldi folgen zu wollen. Und auch der Discounter Penny wollte mitziehen. Konkurrent Norma senkte ebenfalls die Preise im Milchregal.

Eon-Gewinne schrumpfen weiter – aber Hoffnung auf Konzernumbau

Essen (dpa) – Bei Deutschlands größtem Energiekonzern Eon schrumpfen die Gewinne weiter, für die Zukunft setzt das Unternehmen aber auf den geplanten radikalen Umbau. „Eon hat mit dem Konzernumbau das Heft des Handels in der Hand“, sagte Eon-Chef Johannes Teyssen am Donnerstag bei der Hauptversammlung laut Mitteilung. Der Konzern spaltet die wegen der Energiewende unter Druck geratenen Kohle-, Gas- und Atomkraftwerke mit anderen Sparten wie dem Energiehandel zusammen in die neue Firma Uniper ab. Der Kernunternehmen Eon konzentriert sich auf Ökostrom, Energienetze und den Vertrieb und verlegt seinen Firmensitz nach Essen.

Rekordumsatz bei Henkel: Zukäufe und starker Dollar beflügeln

Düsseldorf (dpa) – Rekord bei Henkel: Dank der Zukäufe aus dem Vorjahr, des starken US-Dollar und eines kräftigen Wachstums hat der Konsumgüterhersteller den höchsten Quartalsumsatz der Firmengeschichte erzielt. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Erlöse im ersten Vierteljahr um 12,7 Prozent auf 4,4 Milliarden Euro, wie Henkel am Donnerstag mitteilte. Auch beim Gewinn legte der Konzern kräftig zu. Henkel sei „gut in das Jahr 2015 gestartet““, sagte Firmenchef Kasper Rorsted. Dazu hätten alle Unternehmensbereiche – Wasch- und Reinigungsmittel, Kosmetik sowie Klebstoffe – beigetragen. Auch ohne Zukäufe und Währungseffekte lag das Umsatzplus bei 3,6 Prozent.

Urlauber machen Bogen um die Schweiz nach dem „Frankenschock“

Neuenburg (dpa) – Die Schweiz muss nach dem „Frankenschock“ einen deutlichen Rückgang von Touristen verkraften. In der Schweizer Hotellerie sank die Zahl der Übernachtungen im März um 7,4 Prozent, wie das Bundesamt für Statistik am Donnerstag mitteilte. Besonders die Besucher aus Europa machten einen Bogen um die Schweiz. Ihre Übernachtungen brachen um 14,5 Prozent ein. Noch deutlicher ging die Zahl der Touristen aus Deutschland zurück (minus 15,9 Prozent). Auch Franzosen und Russen checkten deutlich weniger ein. Mitte Januar hatte die Schweiz den garantierten Mindestwechselkurses von 1,20 Franken pro Euro aufgehoben. Das hatte das Reisen für viele Ausländer in der Schweiz schlagartig um rund 20 Prozent verteuert.

Positive Signale vom US-Arbeitsmarkt stützen den Dax

Frankfurt/Main (dpa) – Gute Nachrichten vom US-Arbeitsmarkt sind am Donnerstag auch am deutschen Aktienmarkt gut angekommen. Nach einem zwischenzeitlichem Kursrutsch lag der Dax am Nachmittag kaum verändert bei 11 352,00 Punkten. In den USA hatten in der vergangenen Woche weniger Menschen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gestellt als erwartet. Dies stimmt hoffnungsvoll für den an diesem Freitag anstehenden offiziellen Arbeitsmarktbericht für April. Ein Einbruch am Anleihemarkt und der wieder erstarkte Euro hatten den Dax bis zum Mittag noch um über anderthalb Prozent nach unten gedrückt. Der Euro festigte sich: Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1305 (Mittwoch: 1,1230) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8846 (0,8905) Euro.

(dpa)

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