Damien Chazelle gewinnt Regie-Oscar für „La La Land“ – Oscar Verleihung im Chaos

Damien Chazelle hat mit seinem Musical „La La Land“ den Oscar für die beste Regie gewonnen. Der 32-Jährige ist der jüngste Preisträger in dieser Kategorie. - Aber so etwas hat es in der Geschichte der Oscars noch nicht gegeben: Versehentlich ist zunächst der falsche Gewinner des Hauptpreises für den besten Film verkündet worden.
Titelbild
Olivia Hamilton (l) und Damien Chazelle.Foto: Jordan Strauss/Invision/dpa
Epoch Times27. Februar 2017

Damien Chazelle hat mit seinem Musical „La La Land“ den Oscar für die beste Regie gewonnen. Der 32-Jährige ist der jüngste Preisträger in dieser Kategorie.

Oscar Verleihung endet im Chaos: Moonlight statt La La Land

So etwas hat es in der Geschichte der Oscars noch nicht gegeben: Versehentlich ist zunächst der falsche Gewinner des Hauptpreises für den besten Film verkündet worden. In einem turbulenten Finale der Hollywood-Gala in der Nacht zum Montag wurde die Panne dann hektisch korrigiert – das Drama „Moonlight“ und nicht die Musical-Romanze „La La Land“ gewann diesen Oscar.

Die Verwirrung um den Hauptgewinner überschattete viele Besonderheiten der Gala – etwa die hohe Zahl von afroamerikanischen Preisträgern und die diversen Attacken gegen US-Präsident Donald Trump.

Wie es zu dem Fiasko kommen konnte, war zunächst unklar. Die Schauspiel-Legenden Faye Dunaway und Warren Beatty hatten die Aufgabe übernommen, den Preis für den besten Film bekanntzugeben. Nachdem sie den Umschlag geöffnet hatten, nannten sie – allerdings erst nach kurzem Zögern – „La La Land“ als Gewinner. Das Team des Musical-Films kam daraufhin auf die Bühne und begann mit den Dankesreden.

Plötzlich brachen die „La La Land“-Macher jedoch ab und verkündeten, dass ein Fehler passiert sei und in Wahrheit „Moonlight“ gewonnen habe. Der 79-jährige Beatty sagte daraufhin, auf der Karte, die er aus dem Umschlag gezogen habe, habe der Name der Schauspielerin Emma Stone sowie „La La Land“ gestanden. Er habe deshalb Dunaway länger angeschaut, bevor er ihr die Karte gereicht habe. Dunaway hatte dann letztlich „La La Land“ fälschlich als Gewinner ausgerufen.

Stone hatte zuvor für ihre Rolle in dem Musical-Film den Oscar als beste Schauspielerin erhalten. Möglicherweise war also Dunaway und Beatty der falsche Umschlag gegeben oder die falsche Karte in den Umschlag für den besten Film gesteckt worden.

„La La Land“ war mit 14 Nominierungen als großer Favorit in das Oscar-Finale gezogen, wurde den Erwartungen aber nur teilweise gerecht. Die Hommage an das Goldene Zeitalter Hollywoods gewann sechs Preise, darunter den Regie-Preis für Damien Chazelle und zwei Auszeichnungen für die Musik.

„Moonlight“, die Geschichte eines in einem Armenviertel heranwachsenden homosexuellen Afromerikaners, holte zwar nur drei Oscars – die Auszeichnung für den besten Film ist jedoch die prestigeträchtigste von allen. Ferner wurde der Afroamerikaner Mahershala Ali für seine Nebenrolle als großherziger Drogendealer in dem Film ausgezeichnet, einen weiteren Preis erhielt „Moonlight“ für das Drehbuch.

Nachdem die US-Filmakademie im vergangenen Jahr viel Kritik dafür hatte einstecken müssen, dass afroamerikanische Künstler komplett leer ausgegangen waren, war es diesmal ein großer Abend für sie. Bei „Moonlight“ schrieben nicht nur Schwarze das Drehbuch, sondern es führte mit Barry Jenkins auch ein junger Afroamerikaner die Regie. Zudem gewann die Afroamerikanerin Viola Davis für ihre Rolle in dem Familiendrama „Fences“ den Preis als beste weibliche Nebendarstellerin.

Erstmals zu Oscar-Ehren kam ferner Casey Affleck, der jüngere Bruder von Ben Affleck. Er gewann den Preis als bester männlicher Hauptdarsteller für das Drama „Manchester by the Sea“.

Enttäuschend verlief der Abend hingegen für die deutsche Regisseurin Maren Ade, die mit der skurrilen Vater-Tochter-Geschichte „Toni Erdmann“ für den Preis als bester fremdsprachiger Film nominiert war. Die Auszeichnung ging jedoch an „The Salesman“ des iranischen Regisseurs Asghar Farhadi. Dieser nahm aus Protest gegen die Einreisepolitik von Präsident Trump nicht selbst an der Preisverleihung teil.

Moderator Jimmy Kimmel sowie andere Teilnehmer der Show richteten zahlreiche kritische und spöttische Botschaften an den Präsidenten. So merkte Kimmel sarkastisch an, die Gala werde in mehr als 225 Ländern verfolgt, „die uns jetzt hassen“. (dpa/afp)



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