Präsidentin von Ikebana International ist begeistert: „Divine Performing Arts“ zeigt uns eine Welt göttlicher Wesen

Titelbild
Marie Kawai, Expertin für chinesische Geschichte und Kalligraphie. Ihre Studien der 5.000 Jahre alten Geschichte Chinas vermittelten ihr ein vertieftes Verständnis für die einzelnen Dynastien. Frau Kawai nach der Vorstellung: „Die Truppe heißt Göttliche Schönheit und genau diese zeigt sie uns auch - die Welt der göttlichen Wesen.“ (Foto: Xiao Xin Epoch Times)

Tokio – Auch in Japan begeisterte die Globale Gala zum chinesischen Neujahr, in der Aufführung mit der Truppe „Divine Performing Arts“, das Publikum und erhielt hervorragende Kritiken. Die Präsidentin von Ikebana International, die sich die Show am 14. März in Tokio ansah, bemerkte: „Die traditionelle chinesische Kultur und Spiritualität sucht die Erlösung des Menschen bei den Erleuchteten (Buddhas) und Göttern. Die Vorstellung drückte dieses Sehnen nach einer göttlichen Welt hervorragend aus. Ich hoffe, dass Tokio im nächsten Jahr wieder die Ehre haben wird, eine solche Vorstellung zu erleben.“

In der Pause der Vorstellung hatte unser Reporter Gelegenheit zu einem Gespräch mit Marie Kawai, der Präsidentin von Ikebana International. Sie war außerordentlich beeindruckt von der Schönheit der Vorstellung und den hochtalentierten Künstlern. Das Solo auf der zweiseitigen Erhu hatte es ihr angetan und auch die Vorstellungen der Sänger gefielen ihr außerordentlich gut. Sie bedauerte, dass jeder Künstler nicht mehr als ein Stück zum Vortrag bringen konnte.

Marie Kawai: „ Diese Vorstellung unterscheidet sich doch sehr von den Shows, die uns jetzt aus China als Kunst verkauft werden. Sie hat den Titel „Göttliche Schönheit“ und zeigt uns deutlich die Schönheit einer Welt göttlicher Wesen. In unserer heutigen Gesellschaft existiert nur noch das menschliche, manchmal sogar eher unmenschliche Element. Die göttlichen Wesen sind alle verschwunden. Aber bei allen Völkern gibt es die mythischen Überlieferungen über die göttlichen Wesen, die alle auf einen gemeinsamen Ursprung zurückgehen. Es ist ein Urinstinkt der Menschheit, die Erlösung bei den Göttern und Erleuchteten zu suchen. In der traditionellen chinesischen Kultur wurde das verstanden. Die heutige Vorstellung enthält zwar viele moderne Techniken und Stilmittel, legt dabei aber immer größten Wert auf die ungebrochene Verbindung zur traditionellen Kultur.“

Frau Kawai, Expertin für chinesische Kalligraphie und Geschichte, ist vertraut mit den verschiedenen Dynastien der 5.000-jährigen chinesischen Geschichte. Ihr besonderes Augenmerk liegt auf der Tang Dynastie, die als Höhepunkt der chinesischen Zivilisation angesehen werden kann. „Große Teile der japanischen Kultur kamen ursprünglich aus China zu uns. Es gibt eine Menge Gemeinsamkeiten zwischen China und Japan. Der Buddhismus, die Kalligraphie und nicht zuletzt die Kanji-Zeichen (ursprünglich chinesische Zeichen). Mit der Tang-Dynastie hatte die chinesische Zivilisation ihren Zenith erreicht. Davor gab es große und kleine Dynastien, die ständig im Kampf miteinander lagen. Die chinesische Zivilisation blühte erst mit der Tang-Dynastie, die auch China weitgehend vereinte, wirklich auf.

Viele Einflüsse der Tang-Dynastie wurden in Japan bis heute bewahrt. Während der Tang-Dynastie fühlten sich auch viele japanische Fürsten von der großartigen Kultur Chinas angezogen. Sie bereisten China und brachten den Buddhismus und viele Elemente der Tang-Kultur nach Japan. Zum Beispiel wurden die buddhistischen Tempel in Kyoto und Nara im Tang-Stil erbaut.“

„Seit den Tagen der Tang-Dynastie hat sich die chinesische Kultur in der ganzen Welt verbreitet. Chinesische Stadtviertel oder Gruppen von Auslandschinesen findet man heute überall auf der Welt. Auch die Künstler der heutigen Vorstellung sind Auslandschinesen“ ergänzte Kawai.

Die Präsidentin von Ikebana International verglich die Vorstellung mit Ikebana:„ Wenn Menschen Blumen betrachten, fühlen sie sich ausgeglichen und hoffnungsvoll. Deswegen werden Blumen ja auch bei vielen Feiern, ob sie nun einen fröhlichen oder traurigen Anlass haben, verwendet. Blumen besitzen eine Seele. In Japan haben wir von den Chinesen gelernt, wie die Blumen den Göttern und Erleuchteten als rituelle Opfergabe im Tempel dargebracht wurden. Japans Landschaft bringt eine Fülle von Blumen hervor. Die Idee von Ikebana ist es, einem Arrangement aus natürlich gewachsenen Blumen eine Seele einzuhauchen. Deswegen ist Ikebana auch in der Lage, die Herzen der Menschen zu berühren. Erst muss das eigene Herz berührt sein, dann kann man das Herz eines anderen erreichen. Mit der heutigen Vorstellung ist es ebenso. Sie hat eine göttliche Qualität, die die Herzen der Künstler bewegt, ihre Darstellungskunst beflügelt und so sind auch die Herzen der Zuschauer bewegt.“

Ikebana International ist eine internationale Gesellschaft für Ikebana und steht unter der Schirmherrschaft des japanischen Außenministeriums. Ihre Aufgabe ist es, Ikebana und japanische Kunst und Kultur in der Welt bekannt zu machen. Es gibt weltweit 165 Ikebana-Verbände mit etwa 10.000 Mitgliedern. Ehrenpräsident ist Takamadonomiyahi aus der japanischen Kaiserfamilie.



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion