Vergessene Kostbarkeiten kommen ans Licht

Dresdner Ausstellung von weihnachtlichen Bräuchen und Geschenken. Erhard Kinkewitz ist diese Ausstellung zu verdanken, einem Sammler mit besonderem Händchen. In 40 Jahren konnte er bisher 5.000 kostbare Stücke zusammentragen.
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Foto: Ingrid Wittig/The Epoch Times
Von 30. November 2009

Bei einem Bummel durch Dresden fällt ein Plakat über der Tür des Verkehrsmuseums der Stadt auf: „Weihnachtsgeschenke und Brauchtum im Wandel der Zeit“ ist darauf zu lesen.

Betritt man im schon etwas fortgeschrittenen Alter das ehemalige Johanneum und geht in den dritten Stock, dann werden Weihnachtserinnerungen aus der eigenen Kindheit geweckt. Aber auch die jüngeren Besucher erliegen schnell dem Zauber des detailgetreuen Blicks in vergangene Zeiten.

Ganz hinten rechts in der Ecke des Ausstellungsraumes ist ein Dresdner Weihnachtszimmer um 1900 in Originalgröße aufgebaut. Eine Petroleumlampe ergänzt die Lichter des Tannenbaumes. Der gütig blickende Weihnachtsmann hat bereits die Geschenke für das Mädchen im Sessel aus seinem Sack herausgelegt. Ein mit allem Hausrat ausgestattetes Puppenhaus steht im Hintergrund. Es geht eine friedvolle und feierliche Stimmung von diesem Zimmer aus.

Auf beiden Seiten und in der Mitte der Ausstellung befinden sich vorwiegend Vitrinen,in denen die anderen Kostbarkeiten präsentiert werden. Aus der Biedermeierzeit stammen ein komplett erhaltenes Papiertheater mit Figuren und Bühnenbild und ein aus Elfenbein geschnitztes Mikadospiel.

Liebevoll bewahrtem Spielzeug, den Teddys und den Kaufmannsläden, den Bilderbüchern, dem Bauernhof, den Weihnachtskrippen und Adventskalendern und vielen anderen Weihnachtsgeschenken aus den vergangenen 150 Jahren gelingt es, uns zu begeistern. Die meisten Ausstellungsstücke stammen aus der Zeit um 1900, so der Paradiesgarten von 1880, der Holzschlag in Seiffen, eine Waldarbeiterszene von 1910 oder eine holzgeschnitzte Feuerwehrgruppe von 1880. Die Ausstellung erzählt viel Wissenswertes über alte Bräuche zur Weihnachtszeit, dazu gehört auch das Gießen von Zinnfiguren.

Während heute auf dem Wunschzettel der Kinder zu Weihnachten die Computerspiele ganz oben an stehen, waren es vor 50 oder 80 Jahren die Kaufmannsläden, Bauernhöfe, Brettspiele oder Puppenstuben. Eine besondere Anziehungskraft geht von einem Häuschen hinter Glas aus. Bei näherem Hinsehen entpuppt es sich als eine Stollenbäckerei. Die vielen kleinen Bäckergesellen sind aus Holz gefertigt und sind eifrig dabei, den Teig mit der geheimen Rezeptur zu Stollen zu verarbeiten. Nach Knopfdruck auf eine mechanische Anlage setzen sich das Bäckerteam in Bewegung und man kann jeden Handgriff nachvollziehen.

Erhard Kinkewitz ist diese Ausstellung zu verdanken, einem Sammler mit besonderem Händchen. Er hat 40 Jahre lang gesammelt und konnte bisher 5.000 kostbare Stücke zusammentragen. Die meisten stammen aus der Seiffener Produktion.

Die Sonderausstellung im Dresdner Verkehrsmuseum ist noch bis zum 10. Januar 2010 geöffnet.

Foto: Ingrid Wittig/The Epoch Times


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