Medienwissenschaftler bricht eine Lanze für den «Shitstorm»

Titelbild
Bernhard Pörksen hält die pauschale Shitstorm-Kritik der letzten Tage für falsch.Foto:  Privat/dpa
Epoch Times21. Juli 2015
Der sogenannte Shitstorm im Internet ist nach Ansicht des Medienwissenschaftlers Bernhard Pörksen besser als sein Ruf. „Ich halte die pauschale Shitstorm-Kritik der letzten Tage für falsch“, sagte der Tübinger Professor in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur.

„Man sieht hier, dass sich der Ausdruck zu einem Kampfbegriff entwickelt hat – ähnlich wie Cybermob ein Schlagwort zur pauschalen Diffamierung der Netzszene“, sagte Pörksen.

In einem „Shitstorm“ könnten sich aber große gesellschaftliche Fragen spiegeln. „Man denke nur an die sogenannte Aufschrei-Debatte – hier ging es um den alltäglichen Sexismus gegenüber Frauen. Man denke nur an die Proteste gegen Markus Lanz – hier ging es um die äußerst relevante Frage: Wie viel Privatfernsehen vertragen die öffentlich-rechtlichen Medien?“ Es gebe im Netz natürlich auch die böse Attacke und die enthemmte Aggression, sagte Pörksen. Oft aber handele es sich eben um berechtigten Protest.

(dpa)

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion