Bob Dylan reicht Nobel-Vorlesung bei der Schwedischen Akademie ein – Preisgeld gesichert

Bob Dylan hat acht Monate nach Verleihung des Literaturnobelpreises die dazugehörige Vorlesung gehalten. Damit erfüllte er die Anforderungen, um das Preisgeld in Höhe von 819.000 Euro zu erhalten.
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Es ist vollbracht: Bob Dylan hat seinen Nobelpreis endlich abgeholt.Foto: Abir Sultan/dpa
Epoch Times5. Juni 2017

Knapp acht Monate nach seiner Kür zum Literaturnobelpreisträger hat der US-Musiker Bob Dylan die traditionelle Nobel-Vorlesung gehalten und sich damit das Preisgeld gesichert.

Dylan habe der Schwedischen Akademie einen Text mit Reflexionen zum Verhältnis seiner Songtexte zur Literatur geschickt, teilte die Vorsitzende der Akademie, Sara Danius, am Montag in einem Blogeintrag mit. Außerdem schickte der Sänger eine Tonaufnahme mit seinem Vortrag der Rede mit.

„Die Rede ist außerordentlich und, wie man erwarten kann, eloquent“, lobte Danius die Einsendung. „Jetzt, wo die Rede gehalten wurde, kommt das Dylan-Abenteuer zu seinem Abschluss“, fügte sie hinzu. Dylan habe nun die Voraussetzungen für das Preisgeld in Höhe von acht Millionen Kronen (819.000 Euro) erfüllt.

Welchen Zusammenhang gibt es zwischen meinen Songs und Literatur?

„Als ich diesen Literaturnobelpreis zuerst erhalten habe, habe ich mich genau gefragt, wie meine Songs mit Literatur zusammenhängen“, schilderte Dylan in seiner Rede.

Er nannte Musiker, die ihn inspirierten, wie den Rock’n’Roll-Musiker Buddy Holly, und klassische Romane, die ihn am meisten beeindruckten, darunter „Moby Dick“ von Herman Melville und das Weltkriegsdrama „Im Westen nichts Neues“ des deutschen Schriftstellers Erich Maria Remarque.

Dylan war am 13. Oktober als erstem Musiker überhaupt der Nobelpreis für Literatur zugesprochen worden. Tagelang reagierte der 75-Jährige nicht öffentlich, was für Befremden gesorgt hatte.

Erst zwei Wochen später kündigte er an, er nehme die Ehre selbstverständlich an und wolle „falls möglich“ auch zur Preisverleihung am 10. Dezember nach Schweden kommen.

Im November sagte Dylan dann aber wegen „anderweitiger Verpflichtungen“ ab. Er schickte stattdessen eine Dankesrede, die von der US-Botschafterin in Schweden verlesen wurde.

Anfang April nahm er den Preis in Stockholm unter Ausschluss der Öffentlichkeit in Empfang, als er wegen eines Konzerts ohnehin in der schwedischen Hauptstadt war. (afp)



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