Franka Potente will lieber hinter der Kamera arbeiten

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Fernsehzuschauer mit einer FernbedienungFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times22. Oktober 2016

Schauspielerin Franka Potente arbeitet am Wechsel hinter die Kamera: „20 Jahre lang habe ich jetzt gespielt. So langsam würde ich gerne in Richtung Schreiben, Produktion, Regie wechseln“, sagte die in Los Angeles lebende 42-Jährige der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstag). „Das ist ein Prozess, und man muss daran arbeiten. Schreiben – das mache ich inzwischen kontinuierlich.“

Nach ihrer ersten Regiearbeit „Der die Tollkirsche ausgräbt“ (2006) konzipiert Potente gerade einen weiteren Film mit ihrem Mann Derek Richardson: „Mit Derek und ein paar Freunden drehe ich im November den nächsten Kurzfilm, einen 20-Minüter.“ Als Schauspielerin profitiert Potente, die mit Tom Hardy gerade die BBC-Serie „Taboo“ gedreht hat, vom Boom der Qualitätsserien. Zugleich spürt sie, dass nach der Rassismus-Debatte vor der letzten Oscar-Nacht mehr Rollen an nicht weiße Darsteller vergeben werden: „Wir merken die Auswirkungen der `OscarsSoWhite-Debatte`. Die Studios haben sofort reagiert“, sagte sie. Unter diesem Hashtag hatte die Szene sich über den Mangel an dunkelhäutigen Oscar-Nominierten empört. Potente dazu: „Seit sich im Frühjahr alle über die Bevorzugung von Weißen geärgert haben, gehen viel mehr Rollen an ethnische Schauspieler. Nebenrollen werden konsequent mit Hispanics und Afro-Amerikanern besetzt, auf einmal gibt es auch Drehbücher mit ethnischen Hauptrollen. Und das ist ja auch gut so. Es kann nicht sein, dass wir im Melting Pot leben, ohne dass dieser Umstand in den Serien reflektiert wird. Als wir die Emmy Awards geguckt haben, war die Veränderung schon positiv spürbar. Die Show war auf einmal viel reicher. Ich merke es auch, wenn ich Drehbücher lese und mich auf Rollen bewerbe, die dann an Schauspieler einer anderen Hautfarbe gehen. Diese Erfahrung haben früher nur und immerzu die anderen gemacht. Natürlich ist es gut, dass es jetzt auch mal andersrum passiert.“ Die Geburt ihrer beiden Töchter Georgie und Polly hat Potentes Zeitmanagement verändert: „Ich bin als Mutter ungeduldiger geworden. Ich kann nicht mehr gut damit umgehen, einfach so rumzustehen. Zu Hause will immer einer irgendwas, und wenn die Kollegen am Set dann die Dinge zerreden, statt mir was zu tun zu geben, werde ich unruhig“, sagte Potente. „Früher war ich bestimmt selbst so, aber heute ertrage ich Gelaber nicht mehr.“ Die Schauspielerin selbst hat seit der Geburt ihrer Kinder nicht nur mehrere Serien abgedreht, sondern auch einen Roman geschrieben. (dts)



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