Steinmeier: Krug hat deutsch-deutsche Fernsehgeschichte geschrieben

"Manfred Krug hat es vermocht, mit seinen direkt aus dem Leben gegriffenen Figuren und durch seine authentische Art Millionen von Zuschauern zu berühren", so Steinmeier am Donnerstag.
Titelbild
Manfred Krug (L) und Uschi Bruening beim B.Z. Kulturpreis im Theater am Kurfürstendamm in Berlin am 20. .Januar 2014 .Foto: Clemens Bilan/Getty Images
Epoch Times27. Oktober 2016

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier hat den verstorbenen Schauspieler Manfred Krug als einen „unverwechselbaren Charakterkopf“ gewürdigt, „der mit seiner virtuosen Kunst ein Stück deutsch-deutsche Film- und Fernsehgeschichte geschrieben hat“. „Manfred Krug hat es vermocht, mit seinen direkt aus dem Leben gegriffenen Figuren und durch seine authentische Art Millionen von Zuschauern zu berühren“, so Steinmeier am Donnerstag.

„Aber vor allem mit seiner Rolle als Arbeiter Hannes Balla in dem schließlich als staats- und parteifeindlich zensierten Film `Spur der Steine` hat Manfred Krug zusammen mit Regisseur Frank Beyer den schwierigen DDR-Alltag porträtiert und die Verlogenheit des SED-Staats angeprangert – wissend, dass er damit nur wenige Jahre nach dem Mauerbau die Machteliten in der DDR offen herausforderte.

Unvergessen ist auch seine mutige Entscheidung, den Protest gegen die Ausbürgerung von Wolf Biermann aus der DDR zu unterstützen und damit wiederholt seine Karriere aufs Spiel zu setzen“, so der Außenminister weiter.

„Manfred Krug war ein Multitalent – Schauspieler, Autor, Jazzer. Er hatte Ecken und Kanten, er ließ sich nicht verbiegen und war doch mit seiner sympathischen und humorvollen Art Teil von uns allen.“ Wie erst am Donnerstag bekannt wurde, war Krug bereits am 21. Oktober im Alter von 79 Jahren gestorben.

Der Schauspieler, der seine Karriere in der DDR begonnen hatte, wurde unter anderem durch seine Rolle des Rechtsanwalts Robert Liebling in der Fernsehserie „Liebling Kreuzberg“ bekannt. Außerdem spielte er von 1984 bis 2001 insgesamt 41-mal die Rolle des Kommissars Paul Stoever im „Tatort“. (dts)



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