Keine Pokalsensation – aber eine gute Vorstellung der Borussia in München

Titelbild
Der Gladbacher Nationalspieler Oliver Neuville schirmt hier geschickt den Ball vor Philipp Lahm (links) ab. (Foto: J.Simon/Staff/Bongarts/Getty Images)
Von 1. November 2007

Noch immer elektrisiert der Klassiker im deutschen Fußball Borussia Mönchengladbach gegen Bayern München die Massen.

69.000 Zuschauer wollten am Mittwoch Abend live in München dabei sein als sich die beiden wohl beliebtesten Vereine Deutschlands in der zweiten Hauptrunde des DFB Pokals gegenüber standen. Doch anders als in den 70ern, als beide Teams fast immer gleichwertig ihre Kräfte maßen, lag diesmal genau eine Liga zwischen ihnen.

Bayern, der „Klassenprimus“ und Tabellenerste der 1. Bundesliga, war in dieser Begegnung der große Favorit. Doch auch das Team der Borussia hatte sich in den letzten Wochen an das Siegen gewöhnt und kam als Tabellenführer der 2. Liga nach München. Man wolle es den Bayern so schwer wie möglich machen, hörte man im Vorfeld aus der Gladbacher Mannschaft. Dies setzte die Borussia auch selbstbewusst um und versuchte von Anfang an nach vorne zu spielen. Bei den Bayern, die ohne Franck Ribery spielten, sah man in der ersten Halbzeit wenig konstruktives und mit ein bißchen Glück wäre den Gästen kurz vor der Pause durch Neuville fast das 1:0 gelungen, doch Torhüter Michael Rensing verhinderte mit einer guten Parade einen Rückstand der Bayern. Mit einem leichten Chancenplus von 3:2 für die Gladbacher ging es in die Pause.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit machte Luca Toni das 1:0 für die Bayern (47. Minute) dem ein Torwartfehler von Christofer Heimeroth vorausging. Zwei Minuten später vergab Oliver Neuville freistehend vor Michael Rensing, der mit einer Glanzparade den Ausgleich verhindern konnte. Bis zur 57. Minute, als Toni zum 2:0 traf, sah man eine Borussia, die stets versuchte mitzuspielen und sich nicht hinten reinstellte. Erst nach diesem Tor lief der Ball in den Reihen der Bayern besser. Trotzdem waren die Gladbacher immer bestrebt und ihre Mühe wurde durch ein Traumtor von Marcel Ndjeng in der 70. Minute belohnt.

Von den 7.000 mitgereisten Fans aus Mönchengladbach frenetisch angefeuert versuchten die Gäste nun noch das Tor zum Ausgleich zu schießen. Doch in diese Phase viel das 3:1 für die Bayern durch den eingewechselten Miroslav Klose und die Hoffnung vieler Fußballfans in Deutschland auf eine Pokalsensation musste begraben werden.

Trotzdem, in dieser Form könnte die Borussia schon jetzt in der Bundesliga mithalten. Trainer Jos Luhukay ist es in kürzester Zeit gelungen aus einem Absteiger ein Team zu formen, das sich vor allem durch Zusammenhalt und einen guten Teamgeist auszeichnet. So manche Mannschaft aus der ersten Bundesliga hatte bisher in dieser Saison nicht so ein gutes Spiel bei den Bayern gemacht wie der vermeintliche „Underdog“ aus Gladbach. In einem guten, wenn auch nicht hochklassigem Spiel, siegten die Bayern letztendlich durch die individuelle Stärke ihrer Weltklassestürmer.



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