Sturmtief „Thomas“ schüttelt die Jecken und Narren kräftig durch

Trotz der Wetterlage hatten die Verantwortlichen von Polizei, Stadt und Festkomitee am Mittwoch entschieden, die Eröffnung des Kölner Straßenkarnevals nicht abzusagen. Allerdings nahmen aus Sicherheitsgründen etwa keine Pferde am Umzug zum Alter Markt teil.
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Karneval in Köln. 23 Februar 2017Foto: OLIVER BERG/AFP/Getty Images
Epoch Times23. Februar 2017

Sturmtief „Thomas“ hat die Narren kräftig durchgeschüttelt: Angesichts unwetterartiger Windböen und Regen starteten an Weiberfastnacht zum Teil deutlich weniger Jecke in die tollen Tage. Vereinzelt mussten Veranstaltungen abgesagt werden. Die, die kamen, ließen sich die Feierlaune aber nicht verderben. Die Polizei meldete zunächst keine Zwischenfälle.

Bevor am Donnerstag um 11.11 Uhr der Sturm der Weiber auf die Rathäuser begann, hatte die Stadtverwaltung in Köln noch eine Sturmwarnung herausgeben müssen. Wegen drohender Windgeschwindigkeiten von 100 Stundenkilometern und mehr wurde die Bevölkerung dazu aufgefordert, waldreiche Gebiete zu meiden, die städtischen Friedhöfe und Parks wurden vorzeitig geschlossen.

In der Kölner Innenstadt waren als Folge des Wetters deutlich weniger Jecken auf den Beinen als in den Vorjahren. Auf dem Alter Markt zählte die Stadt etwa 4500 Menschen, auf dem Heumarkt 5000. Im Zülpicher Viertel zählten die Verantwortlichen etwa 10.000 Feiernde. „Das ist eindeutig das Wetter“, sagte Stadtsprecherin Inge Schürmann zum geringeren Zulauf. Allerdings habe sich das Feierverhalten auch etwas verändert, womöglich füllten sich die Lokale und Feiern noch nach dem zurückhaltendne Start bis zum Donnerstagabend.

Trotz der Wetterlage hatten die Verantwortlichen von Polizei, Stadt und Festkomitee am Mittwoch entschieden, die Eröffnung des Kölner Straßenkarnevals nicht abzusagen. Allerdings nahmen aus Sicherheitsgründen etwa keine Pferde am Umzug zum Alter Markt teil.

In Bonn entschied sich die Stadtverwaltung nach einem zunächst unproblematischen Start des Altweibertags wegen einer Unwetterwarnung dazu, eine Karnevalsparty auf dem Münsterplatz kurzfristig abzusagen. Die Sicherheit der in einem Zelt geplanten After School Party sei nicht zu gewährleisten, erklärte Jugendamtsleiter Udo Stein. Auch das Altweibertreffen auf dem Alter Markt in Mönchengladbach wurde abgesagt.

In Düsseldorf kamen trotz der auch dort regnerischen und stürmischen Witterung Tausende in die Altstadt um zu beobachten, wie um 11.11 Uhr die Möhnen – also die alten Weiber – das Rathaus stürmten. „Vielleicht freut sich der eine oder andere darüber“, sagte Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel im WDR zu seinem vorübergehenden Machtverlust im Düsseldorfer Rathaus.

Sturmtief „Thomas“ führte nach längeren Debatten aber dazu, dass sich die Verantwortlichen zum vorzeitgen Abbruch der Open-Air-Veranstaltungen in der Altstadt entschlossen.

In allen Karnevalshochburgen zeigte die Polizei wegen der erhöhten Terrorgefahr eine deutlich ausgeweitete Präsenz. Die Einsätze verliefen zunächst reibungslos. In Köln erhielt ein Mann einen Platzverweis, der mit der Attrappe einer Polizeipistole aufgetaucht war. (afp)



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