Verheizen, kompostieren oder verfüttern – Über 29 Millionen Weihnachtsbäume müssen entsorgt werden

In Deutschland wurden mehr als 29 Millionen Bäume zum Weihnachtsfest verkauft. Jetzt werden sie bald entsorgt. Aber wohin mit dem Weihnachtsbaum?
Titelbild
Ein Christbaum im Müll.Foto: Gareth Cattermole/Getty Images
Epoch Times1. Januar 2018

Wohin mit dem Weihnachtsbaum? Diese Frage stellt sich auch nach den Feiertagen wieder. Die meisten Weihnachtsbäume verschwinden im Januar aus den Wohnzimmern.

Immerhin werden in Deutschland mehr als 29 Millionen Bäume zum Weihnachtsfest verkauft, da kommt eine Menge Holz zusammen. Einige Entsorgungstipps:

WO KANN ICH MEINEN BAUM ENTSORGEN?

Am einfachsten ist es, den Baum vom örtlichen Abfallentsorger abholen zu lassen. In vielen Städten und Gemeinden werden bereits seit einigen Tagen die Weihnachtsbäume entsorgt. In vielen Fällen können die ausgedienten Bäume zur braunen Biotonne oder zur Restmülltonne gestellt werden, dann müssen sie aber teilweise eingekürzt werden.

Viele Kommunen haben zudem spezielle Sammelstellen eingerichtet oder Container aufgestellt. Teils nehmen auch Wertstoffhöfe und Grünabfallsammelstellen die ausrangierten Bäume an. Über die Entsorgungstermine informieren sich Verbraucher am besten bei den Abfallbetrieben, in den Amtsblättern oder auf den Webseiten der Kommunen.

MUSS DER WEIHNACHTSBAUM KOMPLETT ABGESCHMÜCKT WERDEN?

Auf jeden Fall. Von Kugeln und Lametta muss der Baum gründlich befreit werden. Zwar verzichten die meisten inzwischen auf bleihaltiges Lametta. Wenn nicht, dann muss das laut Umweltbundesamt als Sonderabfall entsorgt werden. Geraten die Glitzerfäden mit den Weihnachtsbäumen in Kompostier- oder Verbrennungsanlagen, wird dadurch das giftige Blei in der Umwelt verteilt.

WAS PASSIERT MIT DEN BÄUMEN?

Die ausgedienten Fichten, Kiefern und Tannen werden in den meisten Fällen geschreddert und anschließend zu Kompost. Oder sie werden zu Holzschnitzeln zerkleinert, in Heizkraftwerken verbrannt und zur Energieerzeugung genutzt.

Möglich ist auch die Kompostierung im eigenen Garten: Zerkleinert und verrottet geben die Bäume gute Komposterde ab. Die Zweige können auch genutzt werden, um Beete im Garten abzudecken und dadurch vor Kälte zu schützen. Auch einige Zoos und Tierparks nehmen Weihnachtsbäume an, um sie an die Tiere zu verfüttern.

DÜRFEN WEIHNACHTSBÄUME VERBRANNT WERDEN?

Streng genommen müssen Weihnachtsbäume als pflanzlicher Abfall entsorgt werden. Viele Gemeinden, Vereine und Feuerwehren organisieren inzwischen aber offizielle Termine für das Verbrennen von Christbäumen. Auch im eigenen Ofen kann der Baum verbrannt werden, das Holz sollte aber trocken genug sein und vorher entsprechend lange lagern.

Im Wald oder am Straßenrand dürfen Weihnachtsbäume nicht entsorgt werden, denn sie brauchen lange, um zu verrotten. Wer dies dennoch tut, begeht eine Ordnungswidrigkeit, die mit einer Geldstrafe geahndet werden kann.

GIBT ES ALTERNATIVEN FÜR DAS NÄCHSTE FEST?

Umweltfreundlicher ist es, dem Baum ein längeres Leben zu gönnen. Bäume im Topf etwa können im Frühling ausgepflanzt werden. Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, dass die Wurzeln intakt sind, rät der Botaniker Steven Jansen von der Universität Ulm. Nur dann hat der Baum eine Chance, nach seinem weihnachtlichen Einsatz im Garten anzuwachsen. Auch bei der Bewässerung des Ballens im Haus ist Vorsicht geboten, denn durch Überwässerung kommt es schnell zu Sauerstoffmangel und die Wurzeln sterben ab. Eine andere Alternative ist es, sich zum Fest einen Baum zu leihen, der danach wieder abgeholt und eingepflanzt wird. (afp)



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