Kampf um Rio: Polizei übernimmt den „Deutschen Komplex“

Titelbild
Foto: NTDTV
Epoch Times16. Dezember 2010

Siegesfahnen wehen über dem Complexo do Alemão. Bewaffnete Streitkräfte haben den so genannten „Deutschen Komplex“ zurückerobert. Das größte Schlachtfeld in Brasiliens Krieg gegen Rios mächtige Drogenbanden.

Drogen-Kriminalität ist in Rio weit verbreitet. Mit der bevorstehenden 2014 Fußball-WM und den 2016 Olympischen Spielen hat die Regierung nun beschlossen, den Krieg zu wagen.

2.700 Truppen kamen zum Einsatz. In einer Offensive gegen die drei größten Drogenbanden der Stadt. Zum ersten Mal kämpften die Banden gemeinsam gegen den Staat.

In der Mitte gefangen: die Bürger der Stadt.

[Sergio Cabral, Gouverneur, Rio de Janeiro]

„Was hier auf dem Spiel steht, ist eine Politik der öffentlichen Sicherheit, die unserer Bevölkerung den Frieden und die Ruhe geben wird, auf die sie gewartet haben.“

Die Banden reagierten auf den steigenden Druck der Polizei. Sie steckten Autos und Busse in Brand und verwandelten die Stadt in ein Kriegsgebiet.

Durch Einsatz von Armee, Marine, Luftwaffe, Elitetruppen und Polizei erlangte die Regierung die Kontrolle zurück. In der größten Sicherheitsoperation in der Geschichte Brasiliens.

Zuerst wurde der Complexo-do-Alemão-Slum umstellt, Heimat für 400.000 Menschen. Hunderte Gangmitglieder harrten dort aus und wurden von der Polizei vertrieben.

Nach heftigen Kämpfen wurde der Komplex schließlich von den bewaffneten Kräften übernommen. Doch die Bürger fürchten neue Angriffe.

[Madalene de Carvalho, Bürgerin]:

„Wir fühlen uns zu 70 Prozent sicher. Natürlich muss noch viel getan werden – es gibt viele Slums. Ich weiß nicht wohin diese Kriminellen gehen, wie sie reagieren werden. Ich denke, es wird noch eine Reaktion geben, wir rechnen damit.“

Nachrichten über diese Gewaltwelle sorgten für weltweite Aufmerksamkeit.

NTD, Rio de Janeiro, Brasilien

Foto: NTDTV


Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion