93-Jährige kämpft seit über 60 Jahren gegen Armut und Korruption in Indien – mit Erfolg!

Titelbild
2008 erhält Krishnammal Jagannathan in Schweden den Right Livelihood Award, der auch als "alternativer Friedensnobelbreis" bekannt ist.Foto: HENRIK MONTGOMERY/AFP/Getty Images
Epoch Times17. Oktober 2017

Freiheitskämpferin Krishnammal Jagannathan, gerade in ihren 90ern, hilft immer noch den Menschen, ihr eigenes Land zu erwerben! Diese Dame mit eiserner Willenskraft begann ihre Reise mit Satyagraha und war eine Pionierin des 21. Jahrhunderts mit Bewegungen wie Land For Tillers‘ Freedom (LAFTI).

Gefangen in Indiens Mehr-Klassen-Gesellschaft

Geboren 1926, in einer niedrigeren sozialen Schicht in Tamil Nadu, Indien, musste ihre Mutter auch während ihrer fortgeschrittenen Schwangerschaft arbeiten. Und die harte Realität der Gesellschaft versteckte sich nicht vor Krishnammal. Von Klein auf wurde sie tagtäglich damit konfrontiert.

Trotz der angespannten finanziellen Lage der Familie schloss sie ihr Studium ab. Im College ließ sie sich von der Gandhian Sarvodaya-Bewegung inspirieren, wo sie Mr. Shankaralingam kennen lernte. Beide stammten aus stark unterschiedlichen Familienverhältnissen. Trotz dieser Unterschiede verliebten sich das Paar und entschied sich, nur in einem unabhängigen Indien zu heiraten.

1950 heirateten sie, aber der Gedanke, etwas für das Land zu tun, war immer noch tief in ihnen verwurzelt. Das Duo schloss sich Vinoda Bhave an und forderte Großgrundbesitzer auf, ein Sechstel ihres Landes an Bedürftige zu übergeben.

Umverteilung von über 16 Million Hektar Land an Bedürftige

Diese massive Kampagne zwischen 1953 und 1967 führte zu einer Umverteilung von 16 Millionen Hektar Land. Nach dem Tod ihres Mannes leitete sie LAFTI (Land For Tillers‘ Freedom) allein weiter. Auf diese Art und Weise konnte sie weitere 13.000 Hektar Land an 13.000 Familien übertragen.

Krishnammal und ihr Mann. Foto: Wikimedia

Sie setzte sich gegen Großkonzerne durch, um die Garnelenfarmen an den Küsten der Großstädte zu stoppen. Die Landwirtschaft verunreinigte das Wasser und ließ den Boden unfruchtbar werden.

Ihr Engagement führte dazu, dass die LAFTI-Freiwilligen von angeheuerten Schlägern der Unternehmen zusammengeschlagen wurden. Krishnammal zog sich jedoch nicht zurück und brachte die Angelegenheit vor den Obersten Gerichtshof. Ihr Ziel, das ländliche Indien zu entwickeln hat sie mit Rückgrat und Leidenschaft verfolgt. Wir verneigen uns vor ihren Bemühungen zur Verbesserung ihres Landes! (ts)



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