Britischer Privatdetektiv berichtet: „Gefangene in China fertigten für H&M und C&A“ – Untersuchung angekündigt

Schwere Vorwürfe gegen C&A und H&M erhebt ein britischer Privatdetektiv. Er berichtet, dass er als Häftling in einem chinesischen Gefängnis gesehen habe, wie Insassen zu Hungerlöhnen für C&A und H&M Waren produzierten. Beide Modeketten kündigten am Mittwoch eine Untersuchung an.
Epoch Times23. Februar 2018

C&A und H&M Kleidung wird von Häftlingen in chinesischem Gefängnis zu Hungerlöhnen hergestellt, berichtet Peter Humphrey, ein britischer Privatdetektiv.

Er war als Häftling in einem chinesischen Gefängnis eingesperrt und musste Zwangsarbeit leisten.

Humphrey berichtet: „Unsere Männer stellten Verpackungsteile her. Ich erkannte bekannte Marken wie 3M, C&A, H&M. So viel zur sozialen Verantwortung von Unternehmen“, zitierte die Financial Times ihn. Für ihre Arbeit erhielten sie umgerechnet 15 Euro im Monat.

Peter Humphrey und seine US-amerikanische Ehefrau Yu Yingzeng wurden 2014 in China zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Dem Paar wurde vorgeworfen, illegal Informationen über chinesische Staatsbürger beschafft zu haben

Humphrey hatte als Privatdetektiv in China gearbeitet, er war von dem britischen Pharmariesen GlaxoSmithKline (GSK) beauftragt worden herauszufinden, wer Korruptionsvorwürfe gegen den Konzern in China erhoben hatte.

Aus gesundheitlichen Gründen wurde er zusammen mit seiner Frau aus der Haft entlassen und kehrte dann nach Grossbritannien zurück.

Beide Modeketten kündigten am Mittwoch eine Untersuchung an

„Wir nehmen diese vom Autor erwähnten Vorwürfe sehr ernst und werden versuchen, mehr Informationen über den Fall zu recherchieren“, hieß es in einer Mitteilung von C&A.

Gleichzeitig hieß es in einer DPA-Meldung im Handelsblatt , dass C&A „keine Form der Zwangsarbeit oder Schuldknechtschaft“ in seiner Lieferkette toleriere. „Im Falle von Zwangsarbeit würden wir die Geschäftsbeziehung zum Lieferanten sofort aufkündigen. Dies schliesst jegliche Art von Gefängnisarbeit ein.“

Auch H&M teilte mit, es sei „komplett inakzeptabel“, Herstellung in Gefängnisse zu verlegen. Dies würde zu einer sofortigen Beendigung von Verträgen führen. „Wir kennen die Behauptungen und nehmen sie sehr ernst. Im Moment können wir nicht bestätigen, ob sie zutreffend sind oder nicht.“ Eine Untersuchung sei bereits eingeleitet. (er)

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