„Saubere“ Diamanten dank Kimberly-Prozess

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Epoch Times2. Dezember 2010

Teilnehmer des Kimberly-Prozesses trafen sich zur viertägigen Hauptversammlung in Jerusalem. Kimberly-Prozesses ist ein freiwilliges Abkommen von mittlerweile 75 Ländern. Es wurde vor sieben Jahren gegründet, mit dem Ziel – dem illegalen Handel mit sogenannten „Blutdiamanten“ ein Ende zu setzen.

Laut den Vereinten Nationen haben Blutdiamanten auf dem afrikanischen Kontinent die Ermordung von Millionen angeheizt. Afrika ist reich an natürlichen Ressourcen, doch aufgrund der Korruption verschiedener Gruppen – manchmal der Staatsoberhäupter selbst – blieben die Länder des Kontinents arm und unterentwickelt.

Zentrales Thema der diesjährigen Versammlung war der Diamanten-Export aus der Region Marange in Simbabwe. Dort waren letztes Jahr schwere Menschenrechtsverletzungen aufgedeckt worden.

Anwesende Menschenrechtsorganisationen äußerten sich gegen einen Diamanten-Export von Simbabwe.

Der diensthabende Vorsitzende der Konvention, Boaz Hirsch, äusserte sich vorsichtig optimistisch. Trotz der Tatsache, dass noch keine Einigung beschlossen wurde.

[Boaz Hirsch, Konventions-Vorsitzender beim Kimberly Prozess, Israel]:

„Das ist keine einfache Situation. Das geben wir zu. Wir arbeiten mit Simbabwe und anderen Ländern zusammen, das zu lösen. Die Situation ist, wie wir vorhin sagten, noch die gleiche, bis wir einen Konsens erreicht haben.“

Simbabwes Minister für Bergbau, Obert Mpofu, sagte, dass Simbabwe mit dem Export von Diamanten aus der Region Marange beginnen und keine Einschränkungen akzeptieren werde.

Zitat: ‚Simbabwe wird den Ertrag aus dem alluvialen Gebiet in Marange ohne jegliche Konditionen verkaufen.‘

[Obert Mpofu, Simbabwes Minister für Bergbau]:

„Wir sind die Opfer der Frustration. Wir werden in eine Ecke gedrängt. Da ist ein Limit, wie weit wir unterstützen können.“

In Ländern wie Sierra Leone, Angola, Liberia und der Elfenbeinküste, diente der Diamantenhandel einst dazu, korrupte Herrscher oder terroristische Bewegungen zu finanzieren.

[Paolo Mikewe, Ingenieur für die Endiama Company, Angola]:

„Dank des Kimberly-Prozesses und den Bemühungen der Regierung von Angola, haben wir politische und wirtschaftliche Stabilität zurückgewonnen und wirklichen Frieden erreicht.“

[Aminat Kelly Lamin, Zivilgesellschaft, Sierra Leone]:

„Vor 2000 hatten wir einen Krieg, einen Konflikt in dem es sich um Mineralien handelte. Es wurde klar, dass die Diamanten den Krieg angeheizt hatten. Wenn der echte Schmuggel minimiert wird, werden wir sehen, wie der Ertrag aus den Diamanten nach Sierra Leone zurückkehrt. Der wird für die sozialwirtschaftliche Entwicklung des Landes verwendet werden.“

Zwar ist nicht jeder mit dem derzeitigen Stand des Kimberly-Prozesses zufrieden. Doch scheint es eine Erkenntnis zu geben: Diamanten und Menschenrechte sind nicht unvereinbar. Beides kann miteinander existieren, zum Wohle der Bevölkerung.

NTD News, Jerusalem, Israel

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