Antibabypille: Kombinationspräparate, Minipille und weitere Sorten

Von 2. September 2013

Im Jahr 1960 wurde die Pille in den USA für den Markt zugelassen und im darauffolgenden Jahr brachte die Schering AG (heute: Bayer Schering Pharma AG) die Verhütungspille „Anovlar“ in Europa und in Australien heraus. Dabei stellte ein Verhütungsmittel in Pillenform ein völlig neues Konzept dar und wurde von vielen Frauen begeistert aufgenommen.

Heute gibt es längst nicht mehr nur die eine Pille. Frauen können vielmehr zwischen unterschiedlichen Präparaten wählen. Dabei sind derzeit über 50 verschiedene Antibabypillen auf dem deutschen Markt erhältlich, die sich vor allem im Einnahmeschema und in der Menge der Hormone unterscheiden. Grob lässt sich die Pille in zwei unterschiedliche Formen unterteilen, und zwar in die Minipille und in Kombinationspräparate inklusive der Mikropille.

Ein Großteil der Frauen entscheidet sich für ein Kombinationspräparat, das den Zyklus auf einen 28-Tage-Rhythmus einstellt. So werden die Tabletten 20 oder 21 Tage eingenommen, wonach eine acht- bis siebentägige Pause folgt. In dieser Phase kommt es dann zu einer Blutung, da der Hormonspiegel im Blut sinkt. Alsdann beginnt ein neuer Zyklus. Grundsätzlich lassen sich Kombinationspräparate in Einphasen-, Zweiphasen- und Dreiphasenpillen einteilen, wobei bei den Zwei- und Dreiphasenpillen die Hormone Östrogen und Gestagen unterschiedlich eingenommen werden.

Die Alternative zu Kombinationspräparaten sind die Minipillen. Dabei wird die Minipille durchgängig eingenommen und der Zyklus verändert sich nicht. In der Regel enthalten diese Präparate das Gestagen Levonorgestrel, wodurch die Monatsregel schwächer wird oder ganz ausbleibt. Häufig wird die Minipille stillenden Frauen empfohlen, die verhüten möchten, aber kein Östrogen einnehmen dürfen, da es in die Muttermilch übergehen würde. Bei der Minipille geht nur eine sehr geringe Menge in die Muttermilch über, die für das Baby nicht schädlich zu sein scheint.

Risiken, Neben- und Wechselwirkungen

Vor der Einnahme der Antibabypille sollten sich Frauen gründlich untersuchen lassen, da die Einnahme das Risiko für bestimmte Krankheiten erhöhen kann. Hierzu gehören unterschiedliche Krebsarten (z. B. Brust- oder Gebärmutterhalskrebs) oder auch Gefäßerkrankungen. Zudem steigen die Risiken mit zunehmendem Alter für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Darüber hinaus sollten sich Frauen über die möglichen Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten von ihrem Frauenarzt aufklären lassen. Beruhigungs- und Schmerzmittel, Antibiotika, Abführmittel oder auch Johanniskraut können die Sicherheit der Antibabypille beeinträchtigen, ebenso wie auch Erbrechen, Durchfall und andere Magen-Darm-Beschwerden.

In der Regel werden niedrig dosierte Präparate gut vertragen. Eher selten kommt es hier zu Nebenwirkungen, die sich in Zwischenblutungen, Spannungsgefühlen in der Brust, Übelkeit und Erbrechen sowie Stimmungsschwankungen zeigen können. Wie gut die jeweilige Antibabypille vertragen wird, hängt zum einen von der Zusammensetzung ab und zum anderen muss gesagt werden, dass jede Frau anders auf die Inhaltsstoffe reagiert.



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