Cyber-Stalking, Dating Violence — Stoppt die Mobber

Stoppt die Mobber-Infowebsite mit neuen Themen
Epoch Times29. April 2011

Mobiltelefone und das Internet dienen längst auch dazu, Menschen körperlichen oder psychischen Schaden zuzufügen. Beim „Happy Slapping“ (Fröhliches Schlagen) werden zum Beispiel Gewalttaten mit dem Handy gefilmt, Stalker nutzen das Internet, um ihre Opfer zu denunzieren. Wissenschaftlich fundierte Hintergrundinformationen zu Ursachen, Verlauf und Prävention dieser Gewaltphänomene gibt die Website „Stoppt die Mobber“.

Studenten der Hochschule Darmstadt recherchierten Informationen zu den Hintergründen und Zusammenhängen psychosozialer Belastungen. Schwerpunkt waren zunächst Problematiken wie Mobbing, Burnout oder Stress im Allgemeinen – also kritische Situationen im Arbeitsalltag. Unlängst rückte der Fokus der Studierenden auf den Freizeitbereich: Happy Slapping, Cyberstalking und Stalking sowie Dating Violence, Gewaltakte in Beziehungen Jugendlicher, sind neue Schwerpunkte auf der Seite.

Rechtsfragen und Prävention

Ein weiterer neuer „Stoppt die Mobber“-Schwerpunkt befasst sich mit den rechtlichen Dimensionen von Gewalttaten wie Stalking, Happy Slapping oder Dating Violence. So sind etwa Opfer von Cyberstalkern diesen meist hilflos ausgeliefert, wenn die Täter Bestellungen unter einem fremden Namen im Internet tätigen oder manipulierte Webpages veröffentlichen, erklärt Wolfgang Thau, der die Studenten anleitet. „Es ist hier sehr gut gelungen, Texte zu Rechtsfragen in verdichteter Form darzustellen und zu Paragraphen zu verlinken“, sagt der Medienpädagoge. Auch Möglichkeiten zur Prävention werden genannt.

Neu auf der Seite ist zudem Hintergrundwissen zur „Boreout“-Problematik: Stress durch Unterforderung am Arbeitsplatz – das Gegenteil vom Burnout-Syndrom. „Das Boreout-Phänomen ist noch immer nicht so bekannt, aber verbreitet im Verwaltungsbereich zu finden, denn monotone Schreibtischarbeit begünstigt den Boreout“, stellt Wolfgang Thau fest. Boreout entstehe, wenn die Balance zwischen Unter- und Überforderung nicht gewährleistet sei. Dann kündige der Betroffene innerlich den unausgesprochenen psychologischen Arbeitsvertrag. Transparenz, Vertrauen und Partizipation im Unternehmen seien wichtige Faktoren zur Verhinderung der Symptomatik, allerdings seien viele Vorgesetzte hier noch nicht ausreichend qualifiziert.

Glücksforschung

Aktuell rückt nun ein ganz neuer thematischer Ansatz in den Vordergrund: „Auswege aus der psychosozialen Belastungskrise“ heißt die Lehrveranstaltung, die sich mit der „Positiven Psychologie“ auseinandersetzen möchte. Laut Wolfgang Thau geht es um Aspekte wie seelische Gesundheit, Glücksforschung und die Wirkung von Musik. Die Forschungsergebnisse fassen die Studierenden erneut in Artikeln zusammen, die dann auf der Informationswebsite erscheinen.

„Wir haben mit unserer Internetseite eine Thematik getroffen, die viele Menschen interessiert“, fasst Wolfgang Thau die Erfahrungen der vergangenen Monate zusammen. Sehr viel Resonanz gebe es auf das Informationsportal, sowohl von Unternehmen als auch von Einzelpersonen. Zwar sei die Seite nach wie vor ein reines Informationsangebot, doch meldeten sich auch immer wieder Betroffene, die Rat suchen, sagt Wolfgang Thau. Laut jüngsten Erhebungen verzeichnet die Seite wöchentlich mehr als 30.000 Besucher. (sfr / idw)

 

Weitere Informationen: „Stoppt die Mobber!“




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