Glyphosat: Kommt das Pflanzengift nun auf kurz, wenn schon nicht auf lang?

Am vergangenen Donnerstag konnten SPD und CDU in Berlin keine Einigung in der Glyphosatdebatte erzielen. Die EU will das Pflanzengift nun kurzerhand für ein bis zwei Jahre im Hau-Ruck-Verfahren durchboxen. Doch die SPD kann gegenhalten.
Titelbild
Ein Landwirt sprüht Glyphosat.Foto: dpa
Epoch Times24. Mai 2016

Ohne Einschränkungen will die EU das umstrittene Herbizid Glyphosat nun für ein bis zwei Jahre auf den europäischen Markt bringen. Das geht aus dem Blog von campact hervor.

Wie weiter mit Glyphosat?

Politico zufolge stellt die EU-Kommission die Mitgliedstaaten jetzt vor diese Frage: Die Staaten können entweder einer Verlängerung der alten Glyphosat-Zulassung für ein bis zwei Jahre zustimmen. Ansonsten läuft die Zulassung zum 30. Juni aus und Glyphosat muss sich von europäischem Boden verabschieden. Im zweiten Fall müssten alle glyphosathaltigen Produkte innerhalb einer Übergangszeit von sechs Monaten vom Markt genommen werden.

Die Verantwortung ist groß

Die Neuzulassung von Glyphosat betrifft 800 Millionen Menschen in Europa. Prinzipiell könnte die EU-Kommission den Unkrautvernichter auch einfach genehmigen, ohne die fehlende Mehrheit im zuständigen EU-Fachausschuss zu beachten. Allerdings möchte sie wegen der umstrittenen Krebsgefahr die politische Verantwortung nicht alleine tragen.

Es ist nun wieder an der SPD, auch diese Art der Neuzulassung von Glyphosat zu verhindern, die den Anschein hat, das Pflanzengift aus den Köpfen der Menschen und damit vom Tisch haben zu wollen. Das wäre einer der größten agrarpolitischen Erfolge seit vielen Jahren, schreibt dazu campact. (kf)

Mehr:

Dank SPD: Chance für Glyphosat in Europa schwindet



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