Marihuana-Konsum: Erhöhter THC-Wert verstärkt psychische Probleme

Auch die Wohlfühldroge der Alt-68er ist nicht mehr das was sie mal war. Die Zusammensetzung von Cannabis ist im Vergleich zu früher verändert, gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe werden weniger. Es steigert völlige Antriebslosigkeit und psychische Probleme, sagt der Psychiater Kurosch Yazdi.
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Marihuana enthält seit kurzem mehr TCH.Foto: Abir Sultan, epa/Illustration/dpa
Epoch Times11. Dezember 2017

Der STANDARD fragte den Psychiater nach den Folgen des Konsums des stärker wirkenden Marihuanas. Dieser warnt Eltern, ihren eigenen Cannabis-Konsum der Vergangenheit nicht zu romantisieren und keinesfalls zu verharmlosen.

„Das Cannabis, das Jugendliche heute rauchen, hat mit dem von vor 30 Jahren nichts zu tun, das ist wie ein 40-PS-Auto gegen ein 200-PS-Auto“, so Yazdi.

Der Antrieb fehlt völlig. Der gesteigerte THC-Wert im Marihuana wirkt sich negativ auf das Erinnerungsvermögen aus, steigert die Antriebslosigkeit.

Veränderte Zusammensetzung und ihre Folgen

Schüler und Studenten, die sich nichts mehr merken können und denen der Antrieb fehlt, sind es, die heute vermehrt die Hilfe des Psychiaters suchen. Das war vor vier, fünf Jahren noch anders.

Seitdem hat sich die Zusammensetzung der Kult-Droge geändert, die hohe Dosis THC fördert Psychosen und psychotische Symptome. Yazdi und seine Kollegen bemerken einen „massiven Anstieg an Kontakten mit Cannabiskonsumenten“.

Diese hätten Probleme, ohne die Droge einzuschlafen, oder noch ernsthafter, entwickelten Probleme mit Ängsten. „Es gibt einen auffälligen Anstieg richtiger Psychosen wie Schizophrenie“, sagt Yazdi.

Umdeutung des „Weed“ zur gesunden Droge

Die Jugendlichen hören, dass Cannabis nicht nur harmlos wäre, sondern sogar gesund.“ Dabei wird die Zusammensetzung durch die Hochzüchtung verändert – das antipsychotisch wirkende Cannabinoid wird weniger.

„Der ‚ungesunde‘ Tabak wird verdammt, das ‚gesunde‘ Cannabis wird propagiert, das ist absurd“, meint Yazdi und verweist auf die USA, in denen diese Verharmlosung dazu geführt hat, dass der Tabakkonsum gesunken, der Cannabiskonsum hingegen gestiegen ist.

Cannabis als Alternativmedizin gegen Krebs

Doch das ist kein Problem das auf die USA beschränkt ist.

So schreibt Drogen-Aufklärung.de: „Der klassische Joint enthält ja bekanntlich Tabak und Cannabis. Nicht wenige Effekte eines Joints (z.B. das Abhängigkeitspotential) sind auf das Nikotin des Tabaks zurückzuführen.“

Das Cannabis Krebskranken helfen könne, hält er für ein Gerücht, auch könne es Symptome nur lindern, wenn die Pflanze einen hohen Wert des Cannabinoid aufweist.

Gerade dieser CBD-Wert verschwinde aber immer mehr, der Wert des psychotisch wirkenden THC dagegen wird, auch durch Züchtungen in Nährlösungen, auf bis zu 42 Prozent erhöht. (aw)

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