Wadenkrämpfe besonders häufig bei Diabetikern

Von 27. November 2009

Wadenkrämpfe – Ohne Vorwarnung können sie wie aus heiterem Himmel auftauchen. Schätzungsweise 40 Prozent der Bundesbürger werden im Laufe ihres Lebens von Wadenkrämpfen heimgesucht – einer der wahrscheinlich unangenehmsten unnatürlichen Wege, regelmäßig nachts aus dem Schlaf gerissen zu werden.

Setzt ein Wadenkrampf ein, plötzlich und vor allem nachts, wie sie meistens einsetzen, wird die Situation schnell wie eine Art von Zerreißprobe für den Betroffenen: Es reicht oft nicht aus, die Schmerzen auszuhalten, sondern man muss häufig die Wadenmuskulatur durchdehnen, herumlaufen, kneten. Erst dann können sich die Muskeln entspannen.

So unangenehm die wiederkehrenden Kämpfe auch sein mögen, so sind durch sie zumindest keine bleibenden Schäden zu befürchten. Zudem können ein gesunder Lebensstil sowie eine magnesiumreiche ausgewogene Ernährung vor hartnäckigen Wadenkrämpfen schützen.

Wadenkrämpfe besonders häufig bei Diabetikern

In vielen Fällen kann der Wadenkrampf jedoch auch mit der Zuckerkrankheit zusammenhängen. Am 14 November wurden zum Weltdiabetestag weltweit Informationsveranstaltungen abgehalten. Zentrales Thema war auch die international alarmierend wachsende Zahl der Diabetes-Betroffenen. Laut eines Berichts der Internationalen Diabetes-Föderation in Washington ist die Zahl der von der chronischen Stoffwechselkrankheit Diabetes Betroffenen in den vergangenen 20 Jahren weltweit um das Achtfache gestiegen. Vermutete Ursachen sind unter anderem die fehlende Qualität bei vielen Lebensmitteln im Handel und der hektische Lebensstil. Bei Diabetes-Betroffenen sollen Wadenkrämpfe besonders oft auftreten, da der Diabetes auch den Magnesiumhaushalt im Körper durcheinander bringen kann. Untersuchungen haben gezeigt, dass zahlreiche Diabetiker im Vergleich zu stoffwechselgesunden Menschen einen niedrigen Magnesiumspiegel aufweisen.

Grund für diese niedrigen Magnesiumspiegel ist nach Ansicht der Experten die eingeschränkte Auswahl an Lebensmitteln. Diabetes-Patienten neigen wegen der strengen Diätrichtlinien dazu, zu wenig Magnesium mit ihrer Nahrung aufzunehmen.

Reich an Magnesium sind vor allem Vollkornprodukte, Nüsse und Hülsenfrüchte – doch sind dies Lebensmittel, die Diabetiker oft meiden.

Aufgrund einer veränderten Nierenfunktion verlieren die Nieren von Diabetikern zudem viel von den lebensnotwendigen Mineralstoffen, die der Körper braucht.

Zudem haben Forscher einen Zusammenhang zwischen niedrigem Magnesiumspiegel und Diabetes nachgewiesen: Eine Unterversorgung mit Magnesium kann zur Entstehung einer Insulinresistenz führen. Das bedeutet, dass Magnesium auch das Risiko, an Diabetes zu erkranken, beeinflussen kann.

Dem Wadenkrampf einen gekonnten Kampf liefern Bei nächtlichen Wadenkrämpfen empfiehlt es sich, Magnesium am besten abends vor dem Zu–Bett-Gehen einzunehmen. Um den Körper ausreichend mit Magnesium zu versorgen, bieten Lebensmittel wie Weizenkleie, Kakaopulver, Bananen, Kürbis- und Sonnenblumenkerne und verschiedene Samen wie Leinsamen, Sesam und der Mohn einen besonders hohen Gehalt an Magnesium. Auf Kaffee, Alkohol und Nikotin sollte nach Möglichkeit verzichtet werden.

Außerdem leisten 1-2 Liter Mineralwasser am Tag vorzugsweise aus einer magnesiumreichen Quelle einen wesentlichen Beitrag für den Magnesiumhaushalt. Als Präparat steht Magnesiumcitrat für die Nahrungsmittelergänzung zur Auswahl, auch wenn ihre Wirksamkeit in neueren wissenschaftlichen Studien angezweifelt wird.

Zudem soll Rosskastaniensalbe die Beschwerden lindern können. Ältere Menschen sollten besonders auf eine ausreichende Magnesiumzufuhr achten: Mit zunehmendem Alter sinkt die körperliche Aktivität und damit die Nahrungsaufnahme. Der Magnesiumbedarf bleibt jedoch unverändert hoch.

Erschienen in The Epoch Times Nr. 45/09



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