Familienkrankheit Demenz

Tipps zur Vorbeugung im mittleren Alter
Titelbild
Auch Pflege ist Liebe.Foto: AP Photo/Thomas Kienzle
Von 22. November 2009

Es ist ein schweres Schicksal für Kinder jeden Alters, wenn ihre Eltern krank werden. Und es ist immer auch bedrohlich. Wenn es sich dabei um Erkrankungen handelt, die geistigen Verfall und zunehmende körperliche Hilflosigkeit nach sich ziehen, kommt noch die Sorge um die eigen Zukunft dazu – die Frage nach der Vererblichkeit und den Folgen für das eigene Älterwerden. Diese Angst, die Furcht vor einem Schicksal, wie man es bei seinen Lieben schmerzlich und mit zunehmender eigener Hilflosigkeit miterlebt, kann auch der oberflächlichste Schnellverdränger nicht unbeschadet überstehen.

Und die Schrecken enden nicht, wenn man sich beraten lässt. Die Wahrscheinlichkeit, selbst mit diesen Störungen konfrontiert zu werden, nimmt zu je häufiger so etwas in einer Familie auftritt und je näher der Verwandtschaftsgrad ist. Die medizinische Fachzeitschrift DNP – Der Neurologe & Psychiater rät nun jedem, der Fälle von Demenz in seiner Familie hat, spätestens im mittleren Alter mit vorbeugenden Maßnahmen einem Ausbruch gegenzusteuern, auch wenn nicht sicher ist, ob diese mehr als nur einen Verzögerungseffekt haben können.

Blutdruck und Entzündungswerte beachten

Ergebnisse holländischer Forscher zeigen, dass es besonders wichtig sein könnte, auf den Blutdruck zu achten und auf die Entzündungswerte des Zytokininprofils. Es zeigte sich, dass die Interleukin-1-beta-Werte, Tumornekrosefaktor-alpha und die Interferon-gamma-Werte signifikant erhöht waren, wenn ein Elternteil an Alzheimer Demenz (AD) erkrankt war, und zwar unabhängig davon, ob das Ergebnis der Genanalyse einen Hinweis geliefert hatte.

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Genauso wurde deutlich, dass ein erhöhter Blutdruck sowohl systolisch als auch diastolisch weitere Hinweise auf eine Risikohäufung liefern kann. Weiter wurden auch niedrigere Werte des Knöchel-Arm-Index einbezogen, die bei Vorbelastung eben nicht nur das kardio-vaskuläre Risiko anzeigen, sondern in Verbindung mit den anderen Faktoren ein erhöhtes Risiko für AD. Im Gegensatz dazu scheinen aber die sonst üblichen Verdächtigen wie Blutfette, Blutzuckerwerte und Homocysteinspiegel keine Rolle zu spielen.

Wer nun also seine Risiken kennt, kann natürlich entsprechend vorsorgen und mit den Mitteln seiner Wahl, ob nun auf naturheilkundlichen Wegen oder schulmedizinisch, Vorbeugemaßnahmen treffen, zu denen ein gesunder Lebensstil genauso gehören wie ein aktiver Freundeskreis und persönlicher Einsatz für das Gemeinwohl. Freude geben und eine friedliche harmonische Gesinnung sind in jedem Fall eine gute Möglichkeit, das Leben, so lange man selbst die Entscheidung darüber hat, zu einem guten Leben zu machen, in dem die Angst nicht Raum greifen kann.

 

 

 

 

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