Spahn will Verbot für Fernbehandlungen von Ärzten aufheben

Im Gesundheitsbereich lasse sich dank der Digitalisierung vieles neu denken, so Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU).
Titelbild
Jens SpahnFoto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times23. April 2018

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat sich dafür ausgesprochen, das Verbot von ärztlichen Behandlungen per Video aufzuheben. „Ich bin dafür, Onlinebehandlungen zu erleichtern, auch bei der Erstbehandlung“, sagte er der „Thüringer Allgemeinen“ vom Montag. Im Gesundheitsbereich lasse sich dank der Digitalisierung vieles neu denken.

Klar sei, das die Telemedizin nicht den persönlichen Kontakt ersetze, betonte Spahn. Es werde keinen Zwang zur Onlinebehandlung geben. „Wir würden lediglich den Alltag vieler Menschen leichter machen“, sagte er. Der Bundesminister verwies auf Studien, denen zufolge 50 bis 70 Prozent der Arztbesuche einfache Rück- und Klärungsfragen sind. „Die kann man natürlich auch digital machen, durch eine Onlinesprechstunde.“

Spahn wird am 8. Mai auf dem Bundesärztetag in Erfurt sprechen, wo die Telemedizin eines der zentralen Themen sein soll. Insbesondere berufsständische Regelungen verbieten Online-Behandlungen bislang weitgehend. Derzeit dürfen Ärzte nur in Ausnahmefällen Folgebehandlungen per Videosprechstunde anbieten, etwa um den Heilungsfortschritt bei Wunden zu begutachten. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion