Studie: Übergewicht schlägt sich im Erbgut nieder

Zu viele Kalorien, zu viele Pfunde - das lagert sich auf Dauer nicht nur auf den Hüften ab, sondern schlägt sich auch im Erbgut nieder. Ein erhöhter Body-Mass-Index (BMI) und damit Übergewicht führe zu sogenannten epigenetischen Veränderungen…
Titelbild
Der Mexikaner Juan Pedro Franco, der wahrscheinlich schwerste Mann der Welt, lässt sich operieren, um sein Gewicht von etwa 500 Kilo deutlich zu senken.Foto:  Ulises Ruiz Basurto/dpa
Epoch Times23. Dezember 2016

Zu viele Kalorien, zu viele Pfunde – das lagert sich auf Dauer nicht nur auf den Hüften ab, sondern schlägt sich auch im Erbgut nieder. Ein erhöhter Body-Mass-Index (BMI) und damit Übergewicht führe zu sogenannten epigenetischen Veränderungen an fast 200 Stellen des Erbguts.

Das ergab eine in dem Fachmagazin „Nature“ veröffentlichte internationale Studie unter Mitarbeit des Helmholtz Zentrums München. Die Epigenetik betrifft nicht den tatsächlichen DNA-Code, sondern die längerfristige Regulation verschiedener Gene. Der Lebensstil kann hier direkten Einfluss ausüben. Dies sei bisher wenig untersucht. „Dabei ist die Frage bei schätzungsweise eineinhalb Milliarden übergewichtigen Menschen weltweit durchaus relevant“, sagte Erstautorin Simone Wahl.

Sie und ihre Kollegen untersuchten die Blutproben von mehr als 10 000 Frauen und Männern aus Europa. Ein großer Teil waren Bewohner Londons mit indischer Abstammung, die den Autoren zufolge ein hohes Risiko für Fettleibigkeit und Stoffwechselkrankheiten haben. In einem ersten Schritt mit gut 5000 Proben fanden die Forscher 207 Genorte, die abhängig vom BMI epigenetisch verändert waren. Weitere Tests bestätigten davon 187.

Signifikante Veränderungen habe es vor allem an Genen gegeben, die für den Fettstoffwechsel zuständig sind, hieß es. Aber auch Entzündungsgene waren betroffen. Weiter identifizierte das Team epigenetische Marker, anhand derer sich das Risiko für Typ-2-Diabetes vorhersagen ließ. (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion