Kurz und effektiv: Kraft schöpfen durch Power-Napping

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Öffentliches Power-Napping. Foto Cate Gillon / Getty Images
Epoch Times12. Juli 2012

Maßnahmen zur Steigerung der Schlaf-Qualität, gesondert gewählte Ruhephasen während der Arbeitszeit und Wellness in der Freizeit. All das setzten immer mehr Menschen intuitiv oder bewusst im täglichen Leben ein, um die Fitness für Beruf Familie und gesellschaftliche Aktivitäten aufrecht zu erhalten. Damit Ruhephasen möglichst effektiv sind sollten sie vor allem an unsere natürlichen Ruhe-Aktivitäts-Rhythmen angepasst sein.

Der Schlafphasen-Wecker zum Beispiel berücksichtigt, dass sich das Wecken in Tiefschlafphasen negativ auf das Wohlbefinden auswirkt. Erfolgt das Wecken dagegen in einer Flachschlafphase fühlt man sich beim Erwachen erholt. Am Handgelenk getragen oder als Smartphone-App registriert das Gerät die Körperbewegung und weckt den Ruhenden in einer günstig gelegenen Flachschlafphase vor dem Aufstehen.

Verpönt aber essenziell – der Mittagsschlaf

Es erwischt uns alle täglich, das Mittagstief und das nachgewiesenermaßen auch ohne Mittagessen im Magen. Auch hier wirkt unsere inneren Uhr nach einen bestimmten Tagesrhythmus  und legt fest, wann wir wach oder müde sind. Drei Stunden nach dem Aufwachen haben wir zum Beispiel ein kreatives Hoch – das Kurzzeitgedächtnis funktioniert sehr gut. Das zweite Hoch folgt erst neun Stunden später und dazwischen liegt das sogenannte Mittagstief. Der Kreislauf wird instabil, die Körpertemperatur sinkt und die Leistungsfähigkeit lässt nach.

Ein Nickerchen zu dieser Zeit sichert nicht nur die Leistungsfähigkeit sondern kann sogar Leben retten. So soll bei regelmäßigem Mittagsschlaf auch das Risiko einer Herzkreislauferkrankung um das Dreifache sinken. Bei Piloten ist der Mittagsschlaf schon seit Jahren Dienstvorschrift. Besonders hier kann das Ignorieren von Müdigkeitserscheinungen fatale Folgen haben. Natürlich gilt das genauso für den Straßenverkehr. Jährlich geschehen 1600 schwere Unfälle wegen Übermüdung.

Schnarchkraft-Wettbewerb

Jedoch ist der Mittagsschlaf bei anderen Berufsgruppen in weiten Teilen Europas noch immer verpönt. Andere Kulturen sind uns da einen Schritt voraus. Zum Beispiel regelt in China ein Grundrecht den Anspruch auf Mittagsschlaf. Besonders aber der Spanier liebt seinen Mittagsschlaf als Siesta und zelebriert seine Siesta als Fähigkeit im Rahmen von Großevents, wie dem Siesta-Marathon, bei dem Teilnehmer im Wettbewerb um Schlaftiefe, Schlafdauer und Schnarchkraft gegeneinander antreten.

Ideen von Designern, wie „Das Bett im Stehen“ oder der „Ganzkörperschlafanzug“ fürs Büro verbreiten sich bereits in Amerika und tragen unserem erhöhten Ruhebedürfnis in der Mittagszeit Rechnung.

Im Trend: Powernapping und Ruhebereiche

Der neueste Trend aus den USA aber ist das „Power-Napping“, ein  leistungsorientierter Kurzschlaf für zwischendurch. Hier gilt es aber achtsam zu sein, nicht in eine Tiefschlafphase zu geraten. Zerschlagenheit beim Aufwachen oder Verspätungen könnten die folgenschweren Konsequenzen sein.

Ein gut erprobter Kniff um sich aus dem Kurzschlaf wecken zu lassen ist der Schlüsseltrick. Der Schlüssel wird in der Hand gehalten, so dass er beim Herunterfallen ein lautes Geräusch verursacht. Er wird automatisch losgelassen, wenn die nötige Körperentspannung erreicht ist. Ein anderer Tipp ist einen Espresso zu trinken. Das darin enthaltene Koffein wirkt erst nach 20-30 Minuten und weckt den Ruhenden automatisch.

In modernen Großkonzernen, wie beispielsweise Google und Facebook, sind Ruheräume als Rückzugsort heute bekanntermaßen schon Standard. Aber auch wenn ihr Arbeitsplatz nicht so komfortabel gestaltet sein sollte, ist es empfehlenswert gelegentlich ein ruhiges Plätzchen aufzusuchen und einfach mal abzuschalten. (dk / weltderwunder)



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