Rock-’n‘-Roll-Ikone Chuck Berry im Alter von 90 Jahren gestorben

Weltweite Trauer um Rock'n'Roll-Pionier Chuck Berry: Im Alter von 90 Jahren starb der legendäre US-Sänger, Songschreiber und Gitarrist am Samstag in seinem Haus nahe seiner Geburtsstadt St. Louis.
Titelbild
Chuck Berry ist tot.Foto: Britta Pedersen/dpa
Epoch Times19. März 2017

Weltweite Trauer um Rock’n’Roll-Pionier Chuck Berry: Im Alter von 90 Jahren starb der legendäre US-Sänger, Songschreiber und Gitarrist am Samstag in seinem Haus nahe seiner Geburtsstadt St. Louis. Die Musikwelt verneigte sich vor „Mr. Rock ’n‘ Roll“, der mit seinem stilprägenden Lebenswerk Maßstäbe gesetzt und zahlreiche Bands wie die Beatles und die Rolling Stones beeinflusst hatte.

Die Polizei von St. Louis gab die Todesnachricht in einer Erklärung bekannt: Der „legendäre Musiker“, der mit bürgerlichem Namen Charles Edward Anderson Berry senior hieß, sei leblos in seinem Haus entdeckt worden. Die per Notruf alarmierten Rettungskräfte hätten vergeblich versucht, ihn wiederzubeleben.

Zu seinem 90. Geburtstag im vergangenen Herbst hatte Berry noch die Veröffentlichung eines neuen Albums angekündigt. Es sollte seiner Frau Themetta Berry, mit der er fast 69 Jahren verheiratet war, gewidmet sein.

Berry gilt als einer der Gründungsväter des Rock ’n‘ Roll. Seinen eigenen Beitrag bewertete er bescheiden. „Ich war nur eine Speiche im Rad“, sagte er 1987 in einem seltenen Interview mit dem US-Fernsehen. Auch Kollegen wie Elvis Presley und Little Richard seien Väter des Rock’n’Roll. „Wir alle haben den Ball ins Rollen gebracht.“

„Wahrer Pionier des Rock’n‘ Roll“

Die Rolling Stones ehrten Berry im Kurzbotschaftendienst Twitter als „wahren Pionier des Rock ’n‘ Roll“. Auch Beatles-Schlagzeuger Ringo Starr verneigte sich vor „Mr. Rock ’n‘ Roll“. US-Rockstar Bruce Springsteen würdigte Berry via Twitter als den „größten“ Interpreten und Gitarristen in der Geschichte der Rockmusik. Am Anfang seiner Karriere spielte Springsteen in den 70ern Gitarre in Berrys Band.

US-Musiker Lenny Kravitz erklärte: „Keiner von uns würde hier sein ohne dich.“ Bestseller-Autor Stephen King schrieb: „Es bricht mein Herz – aber 90 Jahre sind nicht schlecht für einen Rock’n’Roller.“

Berry wurde 1926 in St. Louis geboren. Als junger Mann schlug er sich mit Gelegenheitsjobs durch und geriet mehrfach mit dem Gesetz in Konflikt. Später arbeitete Berry als Friseur und trat nebenbei in Musikclubs auf, wo der Bluesmusiker Muddy Waters auf ihn aufmerksam wurde.

1955 nahm er seine erste Single auf und landete mit „Maybellene“ gleich einen Erfolg. Es folgten zahlreiche Hits wie „School Days“, „Rock and Roll Music“, „Sweet Little Sixteen“, „Carol“ und „Johnny B. Goode“. Berry wurde zu einem der ersten großen schwarzen Musikstars in den USA, der auch beim weißen Publikum Erfolg hatte. Bekannt war er auch für seinen „Duckwalk“ (Entengang), bei dem er halb in der Hocke auf der Bühne rockte.

Seine Karriere geriet ins Stocken, als er 1959 verhaftet wurde, weil er „zu unmoralischen Zwecken“ mit einer 14-Jährigen in einen anderen Bundesstaat gereist war. Berry, der die Vorwürfe bestritt, wurde zu anderthalb Jahren Haft verurteilt.

Erst in den 70er Jahren konnte er wieder an alte Erfolge anknüpfen. In den folgenden Jahren zog er sich nach und nach aus dem Rampenlicht zurück. In einem Club in seiner Heimatstadt St. Louis trat er aber noch regelmäßig mit seinem Sohn Charles Berry junior auf. (afp)

Video: Chuck Berry, „Sweet Little Sixteen“

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