Sibel Kekilli: „Ich werde nicht als Zombie zurückkehren“

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Sibel KekilliFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times19. Juni 2016

Die Schauspielerin Sibel Kekilli („Gegen die Wand“, „Tatort“) hat Spekulationen zurückgewiesen, wonach sie nach ihrem Film-Tod in der vierten Staffel der Erfolgsreihe „Game Of Thrones“ womöglich in einer Rolle als Untote zu der Serie zurückkehren würde. „Ich werde nicht als Zombie zurückkehren“, sagte sie der „Welt am Sonntag“. Grund für die Spekulationen waren Fotos, die sie kürzlich während eines Besuchs bei den aktuellen Dreharbeiten der Fantasy-Saga gezeigt hatten.

„Ich war am Set, das stimmt. Ich habe meine früheren Kollegen nur besucht. Ich bin einerseits wirklich traurig, dass ich bei `Game Of Thrones` raus bin. Aber: Ich hatte vier gute Jahre, war von Anfang an dabei“, sagte die 36-Jährige, „ich bin denen dankbar, dass ich so eine Erfahrung machen durfte und Teil dieser Familie war und bin. Das war einer der schönsten Drehs, die ich erleben durfte.“ An diesem Sonntag tritt sie nun erstmals als Regisseurin in Erscheinung. Für den Fernsehsender Arte (Sendezeit 13 Uhr) hat Kekilli den Dokumentarfilm „Der Himmel unter den Füßen“ gedreht. Sie porträtiert darin die Chefin der Menschenrechtsorganisation „Terre des Femmes“, Christa Stolle, und zeigt sie bei ihrer Arbeit – beispielsweise im Kampf gegen Genitalverstümmelung. „Es macht mich wütend, weil es diese besonders brutale Form der Misshandlung nicht nur in muslimischen Ländern, sondern auch in Teilen Europas, ja sogar in Deutschland nach wie vor gibt“, sagte Kekilli. „Es hilft nur, dies immer und immer wieder öffentlich zu machen. In Deutschland sind 35.000 Frauen davon betroffen, in Europa ist es eine halbe Million. Ganz sicher ein Thema, das viel, viel mehr Aufmerksamkeit verdient hätte.“ Die Schauspielerin ist selbst seit zwölf Jahren Botschafterin von „Terre des Femmes“, hat in ihrer Rolle als Aktivistin oft Ehrenmorde in muslimischen Kulturen angeprangert – zuletzt im Jahr 2015 im Schloss Bellevue im Beisein von Bundespräsident Joachim Gauck. Auf die Frage, ob es in aufgeregten Zeiten wie diesen schwieriger sei, solche Missstände offen zu kritisieren, antwortete sie: „Hm, ja vielleicht. Mein Ziel ist es auch nicht, diese Kultur, die so viele schöne Seiten hat, schlecht zu machen. Es geht mir persönlich nur darum, gewisse Dinge anzusprechen, vor denen wir nicht die Augen verschließen dürfen, und zwar ohne dafür Drohungen von irgendeiner Seite zu bekommen oder der AfD Futter zu geben.“

(dts Nachrichtenagentur)



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