Unicredit-Chef will Hypo-Vereinsbank „niemals“ verkaufen

Der neue Vorstandschef der italienischen Großbank Unicredit, Jean-Pierre Mustier, stärkt der deutschen Tochter Hypo-Vereinsbank (HVB) den Rücken. "Im Gegenteil. Unser Plan ist, unsere Präsenz und vor allem das Geschäft mit unseren Mittelstandskunden in Deutschland auszubauen", sagte er dem "Handelsblatt", so Mustier.
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HypoVereinsbank-LogoFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times22. Dezember 2016

Der neue Vorstandschef der italienischen Großbank Unicredit, Jean-Pierre Mustier, stärkt der deutschen Tochter Hypo-Vereinsbank (HVB) den Rücken. Er würde die HVB „niemals“ verkaufen: „Im Gegenteil. Unser Plan ist, unsere Präsenz und vor allem das Geschäft mit unseren Mittelstandskunden in Deutschland auszubauen“, sagte er dem „Handelsblatt“ (Donnerstagsausgabe).

Für die größte italienische Bank sei die HVB keine Finanzbeteiligung, sondern eine strategische Einheit, so Mustier, der erst vor einer guten Woche seine Strategie für die nächsten drei Jahre vorgestellt hat.

„Wir lieben Deutschland, das Land ist für uns strategisch in zweierlei Hinsicht enorm wichtig. Erstens ist Unicredit die Bank für den Mittelstand in Europa. Und Italien, Deutschland und Österreich sind dafür die Kernmärkte. Zweitens ist die Hypo-Vereinsbank der zentrale Standort für unser Investmentbanking-Geschäft.“

Mustier gab auch Treueschwüre in Richtung des HVB-Chefs Theodor Weimer ab. Die beiden Manager verstünden sich „sehr gut“, trat er anderslautenden Gerüchten entgegen. Er setze sich dafür ein, dass Weimer seinen Ende 2017 ablaufenden Vertrag verlängere. „Das jetzige Managementteam soll in seiner derzeitigen Form nicht nur bis zum Ende der Periode für den Plan „Transform 2019″, sondern auch noch darüber hinaus an Bord bleiben“, sagte der Unicredit-Chef, der zugleich einem zukünftigen Börsengang der HVB eine klare Absage erteilte.

„Wir möchten weiterhin hundert Prozent der HVB behalten.“ Angesichts der dramatischen Lage einiger großer italienischer Geldhäuser zeigte sich Mustier optimistisch, dass die Bankenkrise des Landes bald überstanden sein wird. „Die Banken haben im Zuge der Rezession massiv gelitten. Das hängt auch damit zusammen, dass die Regierung den Instituten anders als in Spanien und in Portugal nicht unter die Arme gegriffen hat. Aber ich bin extrem zuversichtlich, dass es eine Lösung für Italiens Banken geben wird.“ (dts)



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