Migranten machen sich häufiger selbstständig als Einheimische

Epoch Times17. April 2011

In den letzten dreieinhalb Jahren haben rund sieben Prozent der Migranten in Deutschland ihr eigenes Unternehmen gegründet oder waren gerade dabei, es zu tun. Unter den Personen ohne Migrationshintergrund waren es weniger als fünf Prozent. Dies ist das Ergebnis Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und des Instituts für Wirtschafts- und Kulturgeographie der Leibniz Universität Hannover. Häufig spielt das höhere Arbeitslosigkeitsrisiko von Ausländern eine Rolle: Ihre Arbeitslosenquote ist doppelt so hoch wie die deutscher Staatsbürger.

Viele Migranten machen aus der Not eine Tugend und entscheiden sich für die Selbstständigkeit anstelle von Arbeitslosigkeit, erklären die Arbeitsmarktforscher. Daneben spielen aber auch Vorbilder eine wichtige Rolle: Migranten haben häufiger Bekannte, die sich kürzlich selbstständig gemacht haben. Rollenvorbilder seien sehr wichtig, um die Idee einer eigenen Unternehmensgründung zu entwickeln, betonen die Autoren der Studie.

Auffallend ist der Studie zufolge, dass die von Migranten gegründeten Unternehmen im Durchschnitt größer sind als die von anderen Selbstständigen. Mehr als 70 Prozent beschäftigen bereits bei der Gründung Mitarbeiter oder beabsichtigen, Mitarbeiter einzustellen. Bei den einheimischen Gründern ist dies bei rund 50 Prozent der Betriebe der Fall.

Zudem sind die Unternehmen von Migranten häufiger international aktiv. Einwanderer sind häufig noch lange eng mit ihrem Heimatland verbunden, so die Forscher. Dadurch seien ihnen die kulturellen Besonderheiten und die Märkte dieser Länder vertraut.   (sfr / idw)

Weitere Informationen: Die Studie im Internet



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion