18.600 Euro oder „Erzwingungshaft“: Berliner Staatsanwaltschaft warnt vor gefälschten Haftbefehlen

Unbekannte Täter verschicken gefälschte Haftbefehle im Namen der Berliner Staatsanwaltschaft. In einem von der Behörde veröffentlichten Beispielbrief wird eine Empfängerin zu einer Zahlung von 18.600 Euro aufgefordert.
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PolizistFoto: GettyImages
Epoch Times10. August 2017

Bislang unbekannte Täter verschicken gefälschte Haftbefehle im Namen der Berliner Staatsanwaltschaft. Wie ein Sprecher der Behörde am Donnerstag mitteilte, werden die auf den ersten Blick täuschend echten Schreiben im gesamten Bundesgebiet registriert.

Darin werden die Empfänger aufgefordert, umgehend mehrere tausend Euro zu bezahlen. Andernfalls wird mit einem Gefängnisaufenthalt gedroht. Sogar ein konkretes Datum zum Haftantritt in der Justizvollzugsanstalt Tegel wird genannt.

Die Berliner Staatsanwaltschaft forderte Empfänger der Schreiben auf, sich an die Polizei zu wenden. Keinesfalls solle die in dem Schreiben genannte Nummer angerufen werden. In einem von der Behörde veröffentlichten Beispielbrief wird die Empfängerin zu einer Zahlung von 18.600 Euro aufgefordert.

Wenn die Frau nicht binnen sieben Tagen eine Anzahlung von mindestens 6200 Euro leiste, müsse sie am Folgetag zur „Erzwingungshaft“ ins Gefängnis, heißt es darin.

Bereits eine Woche zuvor hatte die Dresdner Polizei vor falschen Haftbefehlen gewarnt. Die Betrüger werfen demnach die Schreiben unfrankiert gezielt in Briefkästen älterer Menschen. Wenn diese dann wie aufgefordert die Kontaktnummer eines angeblichen Sachbearbeiters anrufen, fallen horrende Gebühren an. (afp)



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