Ärger vor AfD-Parteitag: Hotel storniert Zimmer von Teilnehmern

Kurz vor dem AfD-Parteitag in Hannover hat ein Hotel Zimmerbuchungen von Teilnehmern storniert. Aus Sicherheits- und Imagegründen.
Titelbild
Aus politischen Gründen verweigert ein Hotel in Hannover Parteitags-Teilnehmern der AfD die Zimmer.Foto: Sean Gallup / Getty Images
Epoch Times26. November 2015

Am Wochenende ist in Hannover AfD-Parteitag und ein Hotel stornierte deshalb Zimmerbuchungen von Teilnehmern.

Das Congress Hotel schrieb an die rausgeworfenen Gäste: „Wir haben begründeten Anlaß zur Annahme, dass Ihre Inanspruchnahme unserer Hotelleistung im Rahmen des AfD-Bundesparteitags den reibungslosen Geschäftsbetrieb, die Sicherheit und das öffentliche Ansehen des Hotels gefährden.“ Die Junge Freiheit berichtete. Mehrere AfD-Mitglieder bestätigten dem Medium die Echtheit des Schreibens.

Der Hoteldirektor habe das am Dienstag entschieden, um die Sicherheit aller Gäste zu gewährleisten, so eine Hotel-Mitarbeiterin zu NDR.de. Sie erklärte: „Bei der Demonstration am benachbarten sowie direkt angebundenen Hannover Congress Centrum werden rund 5.000 Demonstranten erwartet. Konfrontationen können hierdurch nicht ausgeschlossen werden. Diese möchten wir gerne, soweit es geht, vom Hotel fernhalten.“

Bei der von dem Bündnis "Bunt statt Braun" organisierten Kundgebung vor den Toren des HCC werden nicht nur der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), Jugendorganisationen von SPD und Grünen sowie Kirchen und Vereine mitmachen – auch die Antifa taucht wie immer da auf, wo die AfD ist.

„Demokratieverständnis des Hotelmanagements“?

Die AfD reagierte empört auf das Vorgehen des Hotels. Da die AfD eine demokratische Partei sei, wäre es „mehr als fragwürdig, warum man dann aus politischen Gründen unseren Delegierten pauschal kündigt. Das wird der Bewertung des Hotels nicht guttun“, so AfD-Pressesprecher Christian Lüth. Grundsätzlich stelle sich die Frage nach dem „Demokratieverständnis des Hotelmanagements“ zitierte ihn die Junge Freiheit.

Die AfD hat rund um ihren Parteitag nichts als Scherereien: Zuerst sollte das Treffen in Kassel stattfinden, doch die Geschäftsführung der historischen Stadthalle zog ihr Angebot im Oktober überraschend zurück. Eine Klage scheiterte, weshalb man nach Hannover auswich.

Die Hannoversche Allgemeine berichtete, dass auch Mitarbeiter des Kongresszentrums HCC gegen die Partei protestieren werden, während ihre Kollegen in der Halle die Veranstaltung bewirten. Auch der HCC-Direktor Joachim König will an dem Protest teilnehmen. Er wolle sich "inhaltlich von der AfD distanzieren", so König laut NDR.de. Aber: "Das ändert nichts daran, dass wir die Veranstaltung professionell durchführen werden."(rf)



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