„Eingriff in das Menschenwohl“: Ärztepräsident gegen umfassende Alterstests bei Migranten

Die Bundesärztekammer lehnt ärztliche Untersuchungen zur Altersfeststellung von Asylbewerbern ab. "Das wäre ein Eingriff in das Menschenwohl", so Verbandspräsident Frank Ulrich Montgomery.
Titelbild
Migrantenkrise in Europa.Foto: JORGE GUERRERO/AFP/Getty Images
Epoch Times2. Januar 2018

Der Präsident der Bundesärztekammer, Frank Ulrich Montgomery, hat sich gegen umfassende Alterstests bei Asylbewerbern ausgesprochen.

„Wenn man das bei jedem Flüchtling täte, wäre das ein Eingriff in das Menschenwohl“, sagte Montgomery der „Süddeutschen Zeitung“ (Dienstagsausgabe) mit Blick auf die Möglichkeit, das Alter von Menschen mithilfe eines Röntgenbildes festzustellen. „Das lehnen wir deswegen ab.“

Röntgen ohne medizinische Indikation sei „ein Eingriff in die körperliche Unversehrtheit“, sagte Montgomery. Nach den Regeln des Strahlenschutzes sei eine Altersfeststellung nur im Rahmen eines Strafprozesses zulässig – wie im Fall der in Kandel ermordeten Jugendlichen.

Im pfälzischen Kandel hatte vergangene Woche ein aus Afghanistan stammender Verdächtiger seine 15-jährige Ex-Freundin erstochen. Bei dem mutmaßlichen Täter handelt es sich der Polizei zufolge um einen Asylbewerber, der im Frühjahr 2016 unbegleitet nach Deutschland kam.

Er soll 15 Jahre alt sein, es gibt aber Zweifel an seinem Alter. Eine Reihe von Politikern forderte deshalb eine strengere Altersprüfung bei jungen Migranten. (afp)

Siehe auch:

Vera Lengsfeld: Der Krieg gegen Frauen hat längst begonnen

Nach Bluttat in Kandel: Kirchenpräsident warnt vor Unmenschlichkeit gegenüber „Flüchtlingen“

Mord in Kandel: FB-Nutzer schreibt sich seine „Wut aus dem Leib“ und wird gesperrt

DM-Mord und Deutschland 2017 – Bloggerin: „Ich halte das nicht mehr aus – Das hier ist ein scheiß Alptraum!“



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion