AfD bringt Behinderungen mit Inzucht und Migration in Verbindung – Sozialverbände entsetzt

Sozialverbände aus ganz Deutschland protestieren gegen eine Anfrage der AfD zu Schwerbehinderten. Die AfD bringt Behinderungen mit Inzucht und Migration in Verbindung.
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AfD-Anstecknadel.Foto: Jens Schlueter/Getty Images
Epoch Times22. April 2018

Beispielloser Schulterschluss gegen die AfD: Sozialverbände aus ganz Deutschland protestieren gegen eine Anfrage der AfD zu Schwerbehinderten.

Wir rufen die Bevölkerung auf, wachsam zu sein und sich entschlossen gegen diese unerträgliche Menschen- und Lebensfeindlichkeit zu stellen.“

So heißt es in einer Anzeige von 18 Organisationen, die an diesem Sonntag in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ erscheint.

In einer Kleinen Anfrage wollten AfD-Bundestagsabgeordnete von der Bundesregierung wissen, wie sich die Zahl der Behinderten in Deutschland seit 2012 entwickelt habe. Die AfD brachte darin Behinderungen mit Inzucht und Migration in Verbindung.

In der Anfrage heißt es unter anderem:

„Behinderungen entstehen u. a. durch Heiraten innerhalb der Familie (www.rbb-online.de/kontraste/ueber_den_tag_hinaus/migration_integration/die_cousine_als_ehefrau. html). Eine britische Studie kam zu dem Schluss, das 60 Prozent der Todesfälle und Erkrankungen betroffener Kinder hätten vermieten werden können, „wenn die Inzucht beendet würde“ (www.taz.de/!5111122/, www.tagesspiegel.de/berlin/ verwandte-eltern-vererben-doppeltes-gesundheitsrisiko-studien-belegen-hoeherezahl-von-totgeburten-und-behinderungen/416322.html).“

Auch wurde gefragt, wie viele Schwerbehindertenfälle einen Migrationshintergrund hätten. Die Verknüpfung von Behinderung mit Inzucht und Migration löste Empörung aus.

Sozialverbände schalten Zeitungsanzeige

Die Sozialverbände schalteten nun eine Zeitungsanzeige, in der es heißt: „Die Fraktion der AfD erkundigt sich vordergründig nach der Zahl behinderter Menschen in Deutschland, suggeriert dabei jedoch in bösartiger Weise einen abwegigen Zusammenhang von Inzucht, behinderten Kindern und Migrantinnen und Migranten,“ berichtet die „Zeit“.

Die Anfrage erinnere „an die dunkelsten Zeiten der deutschen Geschichte, in denen Menschen mit Behinderung das Lebensrecht aberkannt wurde und die zu Hunderttausenden Opfer des Nationalsozialismus wurden“.

Die Bundesregierung hat die Anfrage der AfD-Abgeordneten bereits beantwortet. Darin heißt es, dass es sich bei mehr als 94 Prozent der schwerbehinderten Menschen um Deutsche handle. (dpa/so)



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