AfD-Chef Meuthen legt noch eins drauf – will gesamte Bundesregierung „rückstandsfrei entsorgen“

Alexander Gauland "wollte ja nur Frau Özoguz entsorgen“, so Jörg Meuthen bei einer Wahlkampfveranstaltung in Nürnberg. "Ich sage Ihnen aber, unser Ziel ist es, die gesamte Regierung Merkel nicht nur abzulösen sondern rückstandsfrei zu entsorgen,“ so der AfD-Politiker am Samstag vor begeistertem Publikum.
Epoch Times11. September 2017

Die SPD tue sich mit dem Begriff „Entsorgung“ etwas schwer, witzelte AfD-Bundessprecher Jörg Meuthen in seiner fast halbstündigen Rede am Samstag in der Nürnberger Meistersingerhalle.

Ein begeistertes Publikum hörte an diesem Abend, wie Meuthen noch eins drauf gab, auf Gaulands umstrittene Äußerungen über die Bundesbeauftragte für Integration, Aydan Özoguz, sie in Anatolien „entsorgen“ zu wollen. Meuthen fand die Worte des AfD-Spitzenkandidaten Alexander Gauland dabei noch „bescheiden“.

„Er wollte ja nur Frau Özoguz entsorgen“, so Meuthen, „ich sage Ihnen aber, unser Ziel ist es, die gesamte Regierung Merkel nicht nur abzulösen sondern rückstandsfrei zu entsorgen.“

Er sage dies „frank und frei und guten Gewissens“, denn diese Worte stammten eigentlich gar nicht von ihm sondern seien ein Originalzitat von Sigmar Gabriel aus dem Jahr 2012. „Der wollte die Regierung Merkel rückstandsfrei entsorgen“, meint Meuthen, doch habe er es dann doch nicht so eilig damit gehabt und es 2013 doch eher vorgezogen, mit ihr gemeinsam ins „Koalitionsbettchen“ zu hüpfen, so der AfD-Politiker.

Aufgrund Gaulands Äußerungen über die SPD-Politikerin hatte die Stadt Nürnberg den Mietvertrag für die AfD-Wahlkampfveranstaltung in der Meistersingerhalle gekündigt. Die AfD leitete daraufhin rechtliche Schritte ein und ging siegreich daraus hervor. Die Stadt hatte sich Sorgen um ihren eigenen Ruf gemacht, da sie die Äußerungen als „menschenverachtend“ eingestuft hatte.

Hier sehen Sie die gesamte Rede vom baden-württembergischen AfD-Politiker:

https://www.youtube.com/watch?v=2Z-yVeXgJq8

Zu Gast bei dieser Veranstaltung war auch der ehemalige tschechische Staatspräsident Václav Klaus. Im Hinblick auf die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes zur Verteilung von Flüchtlingen sagte er, er rate den Tschechen, „mit den Vorbereitungen zum Verlassen der EU“ anzufangen.

Die europäischen Eliten hätten sich von der Realität total entfernt. „Sie zeigen keine Bereitschaft, über notwendige Änderungen zu sprechen. Die EU braucht nicht nur kleine Änderungen, sondern eine radikale Wende“, sagte Klaus.

(mcd)



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