FDP-Politiker Stamp kritisiert: Integrationsräte „bringen nichts“ – Viel „Folklore“ aber wenig echte Integrationsarbeit

"Die Integrationsräte bringen nichts. Das ist viel Folklore, aber für die Integration leisten sie wenig", kritisiert Joachim Stamp, FDP-Fraktionsvize im NRW-Landtag.
Titelbild
Flüchtlinge und Migranten besuchen einen Deutschkurs in Berlin (Symbolbild).Foto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times24. April 2017

Joachim Stamp, FDP-Fraktionsvize im NRW-Landtag, hat die Arbeit der Integrationsräte hart kritisiert: „Die Integrationsräte bringen nichts. Das ist viel Folklore, aber für die Integration leisten sie wenig“, sagte Stamp der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ (Montagsausgabe).

Nach Ansicht des Liberalen sollten die heutigen Integrationsräte durch „Integrationsausschüsse“ ersetzt werden, in denen Migranten und Nicht-Migranten sitzen sollten.

„Deren Stellung sollte mit der kommunaler Schul- oder Sozialausschüsse gleichgestellt sein. Das würde zu mehr Verbindlichkeit führen.“ Stamp forderte darüber hinaus ein Ende der „ritualisierten Funktionärs-Dialoge“ über Integration. Die hätten mit dem Alltag der Menschen nichts zu tun.

„Alltäglich ist, dass gerade Jugendliche mit Migrationshintergrund es schwerer haben bei Bewerbungen oder bei der Wohnungssuche. Und dass sich dann auch Zugewanderte aus der dritten Generation nicht anerkannt und nicht als Deutsche fühlen“, meinte Stamp.

Die hohe Zustimmung von Türken, die in NRW leben, für Erdogan mache eine neue Integrationspolitik nötig. Stamp forderte unter anderem eine von Prominenten begleitete Einbürgerungskampagne, ein Bekenntnis zum Grundgesetz bei der Einbürgerung, eine Schulpflicht für Flüchtlinge bis zum 25. Lebensjahr sowie mehr Integrationsarbeit „mitten in den Milieus vor Ort“. (dts)



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