Alte D-Mark-Bestände können sich als kleiner Schatz erweisen

Noch immer sind nach Angaben des Bundesverbands deutscher Banken Münzen und Scheine mit Milliardenwert nicht aufgetaucht. In vielen Haushalten dürfte ein kleiner Schatz schlummern.
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Eine Deutsche Mark (D-Mark, l) und eine Ein-Euro-Münze.Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa
Epoch Times12. August 2017

Jahrzehntelang bezahlten die Deutschen mit D-Mark, dann kam der Euro. Noch immer aber sind nach Angaben des Bundesverbands deutscher Banken Münzen und Scheine mit Milliardenwert nicht aufgetaucht. In vielen Haushalten dürfte damit noch immer ein kleiner Schatz schlummern. Denn umgetauscht werden dürfen sie weiterhin:

Wie viel altes Geld ist noch im Umlauf?

Der Branchenverband hat errechnet, dass vor allem Münzen zu einem großen Teil nicht zurückgegeben wurden. Im Jahr 2000 – vor der Einführung des Euro – waren demnach Geldstücke im Wert von 16 Milliarden Mark oder 8,18 Milliarden Euro im Umlauf. Mehr als 40 Prozent wurden bisher nicht umgetauscht. Das entspricht einem Wert von rund 6,7 Milliarden Mark oder 3,43 Milliarden Euro.

Geldscheine gaben die Deutschen dagegen weitaus vollständiger zurück. Von den 2000 im Verkehr befindlichen Banknoten im Wert von 262 Milliarden Mark oder 134 Milliarden Euro schlummern nur noch etwa drei Prozent in Schatullen und Alben oder gingen als Touristensouvenir ins Ausland. Diese haben immerhin einen Wert von etwa 5,95 Milliarden Mark oder drei Milliarden Euro.

Wo können D-Mark-Bestände eingetauscht werden?

Das organisiert die Bundesbank. Sie nimmt die Scheine und Münzen in allen ihren Filialen an und tauscht sie nach eigenen Angaben kostenlos um. Höchstgrenzen gibt es nicht, auch an irgendwelche zeitlichen Fristen sind Bürger nicht gebunden. Der Umtauschkurs ist immer gleich. Ein Euro ist 1,95583 Mark wert. Das ist der amtliche Umtauschkurs, der auch bei der Euroeinführung 2001 galt.

Finder können ihre D-Mark sogar per Post zum Umtausch an die Bundesbank senden, dann übernimmt die deutsche Notenbank laut eigenen Angaben aber keine Haftung für den Verlust während des Postwegs. Der dazugehörige Umtausch-Antrag kann unter anderem auf der Internetseite der Bundesbank heruntergeladen werden.

Achtung bei besonders wertvollen Objekten

Der Bankenverband rät zu einem genauen Blick auf die alten Scheine und Münzen, bevor sie bei der Bundesbank zum Nennwert umgetauscht werden. Einige Geldscheine aus den Anfangsjahren der Bundesrepublik sind begehrte Sammlerobjekte, die entsprechend wertvoll sind. Gleiches gilt für einige Fünf-Mark-Gedenkmünzen.

Der 1953 zum 100. Geburtstag des Germanischen Museums Nürnberg erschienene erste „Gedenk-Fünfer“ wird demnach im Internet für 1000 Euro und mehr angeboten. D-Mark-Finder sollten sich also vorab etwa dort informieren und eventuell Fachhändler aufsuchen.

Ein weiterer Sonderfall sind alte Fünf- und Zehnmark-Stücke aus Silber, bei denen der Materialwert je nach Höhe der Preise für das Edelmetall unter Umständen höher sein kann als der Nennwert. Laut Bankenverband kann es sich ab einem Preis von mehr als 40 Cent je Gramm Silber lohnen, sie zum Einschmelzen zu bringen. (afp)



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