Amnesty: Flüchtlinge „müssten in Deutschland um Leib und Leben fürchten“

Flüchtlinge müssten in Deutschland "um Leib und Leben fürchten", erklärte AI-Generalsekretär Beeko. Er reagierte damit auf die am Wochenende bekannt gewordenen Daten zu Angriffen auf Geflohene, Asylsuchende und ihre Unterkünfte im Jahr 2016.
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Flüchtlinge in Deutschland.Foto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times28. Februar 2017

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat den Innenministern von Bund und Ländern wegen der Gewalt gegen Flüchtlinge hierzulande Versagen vorgeworfen.

Flüchtlinge müssten in Deutschland „um Leib und Leben fürchten“, erklärte Generalsekretär Markus Beeko am Montag in Berlin. Er reagierte damit auf die am Wochenende bekannt gewordenen Daten zu Angriffen auf Geflohene, Asylsuchende und ihre Unterkünfte im Jahr 2016.

„Die aktuelle Zahl von durchschnittlich fast zehn gemeldeten Angriffen pro Tag auf Flüchtlinge, Asylsuchende und ihre Unterkünfte belegt eindringlich, dass die anhaltende Gewalt gegen Geflüchtete von der Politik nicht ausreichend ernst genommen und adressiert wird“, kritisierte Beeko. Es handele sich um „eine dringende Mahnung an die deutschen Innenminister, endlich aktiv zu werden“. Nötig sei ein deutschlandweites Schutzkonzept für Flüchtlingsunterkünfte.

Nach Angaben der Bundesregierung wurden in Deutschland im vergangenen Jahr mehr als 3500 Angriffe auf Flüchtlinge und Flüchtlingsunterkünfte registriert. 560 Menschen wurden verletzt, darunter 43 Kinder.

Das Bundesinnenministerium nannte die Zahlen „erschreckend hoch“ und „Anlass zur Sorge“. Jeder derartige Fall sei einer zu viel, betonte ein Sprecher. Allerdings sei die insgesamt rückläufige Tendenz der Zahlen „Anlass für ein kleines bisschen Hoffnung“. (afp)

 



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