Bahnbrechende Rede von Ken Jebsen in Plauen gegen Angst und Hysterie (+Video)

Jebsen spricht kein betuliches Wort zum Sonntag, er ist ein Schnellsprecher, er denkt schnell, er bezieht sich selbst mit ein und fragt: „Wo war ich denn, als die ersten Bomben auf Syrien fielen? Ich war feige.“
Titelbild
„Es reicht nicht nur wütend zu werden, man muss sich auch in Bewegung setzen und es selbst in die Hand nehmen.“ Ken Jebsen von „KenFM“ am 8. November in Plauen.Foto: Screenshot vom Video
Von 9. November 2015

„Ich glaube, was das große Defizit ist, wir brauchen mehr Wahrhaftigkeit“, sagte der Journalist Ken Jebsen am Sonntag im sächsischen Plauen vor etwa 4.000 Teilnehmern.

In der 60.000 Seelen-Gemeinde findet jeden Sonntag ab 15 Uhr eine Demonstration mit mehreren tausend Teilnehmern statt. Die Veranstaltung trägt den Namen „Wir sind Deutschland – Nur gemeinsam sind wir stark“ (WsD). Sie wurde von einigen Bürgern, die bisher politisch nicht aktiv waren, ins Leben gerufen. Fahnen oder nationale Symbole dürfen dort nicht gezeigt werden, um Parteien oder politischen Strömungen keine Plattform zu bieten.

Jebsen, der einen iranischen Vater und eine deutsche Mutter hat, der auch gern auf seine drei Kinder hinweist, für deren Zukunft er sich engagiert, ist seit drei Jahren Online mit seinem Medienauftritt KenFM im Netz und bei Facebook, seine Unabhängigkeit wird durch Crowdfunding garantiert.

Selten war eine seiner Reden so geeignet, seinen politischen Standpunkt klarzustellen, wie diese Rede über seine und unser aller Wahrhaftigkeit. „Wenn Du nach Plauen fährst, kann ich nichts mehr für dich tun“, hatten „wohlmeinende Freunde“ zu ihm gesagt. „Aber ich bin Reporter, und Reporter fahren oftmals dahin, wo man nichts mehr für die Leute tun kann. Wir brauchen mehr Reporter, die nach Homs fahren, nach Damaskus fahren, in den Iran, nach Moskau fahren und auch nach Plauen fahren.“

Er weist auf das mörderische Tempo hin, mit dem heute Journalisten im digitalen Zeitalter arbeiten oder arbeiten müssen und sagt: „Das erzeugt Hysterie, alle haben Angst voreinander, in diesem Land herrscht Hysterie, und diese mediale Hysterie sorgt dafür, dass alle Angst voreinander haben. Die Ostdeutschen vor den Westdeutschen, und mir haben Leute gesagt, die aus Syrien oder die Iraker, die sind ja alle ganz komisch […] aber schauen Sie sich um, wir alle sind Menschen, das ist doch schön!“

Jebsen spricht kein betuliches Wort zum Sonntag, er ist ein Schnellsprecher, er denkt schnell, er bezieht sich selbst mit ein und fragt: „Wo war ich denn, als die ersten Bomben auf Syrien fielen? Ich habe damals nichts dazu gesagt.“ Er ruft Menschen auf, miteinander zu sprechen und miteinander in ein neues „Miteinander“ zu gehen.  

17 Minuten, die sich lohnen, aus dem Tempo auszusteigen, das wir alle auch leicht beim Online-Lesen haben und sich dem rasanten Tempo von Jebsens Rede anzuvertrauen. Hier ist das Video auf Youtube vom 8. November 2015 in Plauen:

https://youtube.com/watch?v=BMX6x9wGeq4
 



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