Barley begründet SPD-Wahlniederlage mit Besonderheiten im Saarland

Die SPD-Generalsekretärin sprach sich dafür aus, auch bei der Bundestagswahl offen zu sein und ohne Koalitionsaussage in den Wahlkampf zu ziehen. Nur mit der Fortsetzung der großen Koalition zu werben, sei "auch kein Angebot für eine Demokratie".
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Katarina BarleyFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times27. März 2017

SPD-Generalsekretärin Katarina Barley hat die Wahlniederlage ihrer Partei im Saarland mit Besonderheiten in dem Bundesland begründet. Die Schwäche der kleinen Parteien habe bei der Landtagswahl eine „sehr spezifisch saarländische Konstellation“ ergeben, sagte Barley am Montag im ZDF-„Morgenmagazin“. Es seien nur eine große Koalition oder Rot-Rot möglich gewesen. „Da haben sich die Leute dann eben entschieden“, sagte Barley.

Die SPD habe im Saarland „ganz klar das Ziel nicht erreicht, was wir gerne erreicht hätten“, sagte Barley. „Wir wären gerne deutlich stärker geworden.“ Vor der Nominierung von Martin Schulz zum Kanzlerkandidaten habe die SPD aber noch deutlich hinter dem jetzt erzielten Ergebnis gelegen. „Da ist schon ein Effekt zu sehen“, sagte Barley.

Die SPD-Generalsekretärin sprach sich dafür aus, auch bei der Bundestagswahl offen zu sein und ohne Koalitionsaussage in den Wahlkampf zu ziehen. Nur mit der Fortsetzung der großen Koalition zu werben, sei „auch kein Angebot für eine Demokratie“. Im Wahlkampf der SPD werde es vor allem um Gerechtigkeit gehen. Dazu habe Schulz in den zwei Monaten seit seiner Nominierung „schon mehr Inhalte gebracht als ich mich bei Frau Merkel erinnern kann“, erklärte Barley mit Blick auf Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU).

Bei der Landtagswahl im Saarland hatte die CDU von Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer am Sonntag unerwartet deutlich zugelegt und war klar stärkste Kraft geblieben. Die Christdemokraten gewannen laut dem vorläufigen amtlichen Endergebnis fünfeinhalb Prozentpunkte hinzu und landeten mit 40,7 Prozent weit vor der SPD mit 29,6 Prozent. Damit gilt eine Neuauflage der großen Koalition an der Saar unter Führung Kramp-Karrenbauers als wahrscheinlich.  (afp)



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