Bayerns Innenminister nimmt Polizei nach misslungener Abschiebung in Schutz

Bei dem Versuch, den 20-jährigen Afghanen am Mittwoch aus seiner Berufsschule zur Abschiebung abzuholen, war es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen gekommen. Demonstranten griffen Polizisten an, diese setzten unter anderem Pfefferspray ein.
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Am Frankfurter Flughafen protestierten schon 2016 mehrere hundert Demonstranten gegen die Abschiebung nach Afghanistan.Foto: Susann Prautsch/dpa
Epoch Times2. Juni 2017

Nach der misslungenen Abschiebung eines Afghanen hat der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) die Polizei in Schutz genommen. Die Sicherheitskräfte und die Ausländerbehörden täten alles, um Tumulte wie in Nürnberg zu vermeiden, sagte Herrmann den „Nürnberger Nachrichten“ vom Samstag. Es werde auch weiterhin eine Ausnahme bleiben, dass die Polizei einen Ausländer zur Abschiebung von der Schule abhole.

Allerdings lasse sich ein Vorfall wie an der Nürnberger Berufsschule nicht vermeiden, fügte Herrmann hinzu: „Wenn Gewalttäter der linksextremen Szene die Polizei angreifen und damit unseren Rechtsstaat herausfordern, muss die Polizei handeln.“ Er übernehme für diesen Fall „die politische Verantwortung“, sagte der CSU-Politiker.

Bei dem Versuch, den 20-jährigen Afghanen am Mittwoch aus seiner Berufsschule zur Abschiebung abzuholen, war es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen gekommen. Demonstranten griffen Polizisten an, diese setzten unter anderem Pfefferspray ein.

Erst nach mehreren Stunden konnte der Flüchtling abtransportiert worden. Sein Abschiebeflug wurde am Ende wegen des verheerenden Anschlags in Kabul mit 90 Toten abgesagt. Die Bundesregierung setzte nach dem Attentat Abschiebungen nach Afghanistan weitgehend aus.  (afp)



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