Bei Frauen in der SPD wächst Unmut über die Personalpolitik von Schulz

s mangele in der Partei nicht an qualifizierten Frauen, "sondern offenbar an dem Willen, das Potenzial, das wir haben, auch zu nutzen". Somit habe die SPD "ein Glaubwürdigkeitsproblem", meint Elke Ferner, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen.
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SPD-Entchen (Symbolbild).Foto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times25. Oktober 2017

Bei den Frauen in der SPD wächst der Unmut über die Personalpolitik von Parteichef Martin Schulz. Dieser habe sich stets dafür ausgesprochen, ein von ihm geführtes Kabinett paritätisch mit Frauen und Männern zu besetzen, sagte die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF), Elke Ferner, der Berliner Tageszeitung „Welt“ vom Mittwoch.

„Ich verstehe nicht, warum er das nicht in seiner eigenen Organisation umsetzt“, sagte sie mit Blick auf den designierten SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil. Es mangele in der Partei nicht an qualifizierten Frauen, „sondern offenbar an dem Willen, das Potenzial, das wir haben, auch zu nutzen“. Somit habe die SPD „ein Glaubwürdigkeitsproblem“.

Nötig sei eine Satzungsänderung, um eine paritätische Besetzung der Spitzenfunktionen in Partei und Fraktionen zu erreichen. Die Strukturen in der Partei seien auf den Arbeitsalltag von Männern zugeschnitten, kritisiert Ferner. Das fange bei Kleinigkeiten an – etwa der Frage, zu welcher Uhrzeit zu Sitzungen eingeladen werde.

Neben der Nominierung von Klingbeil als neuem SPD-Generalsekretär hatte auch die Entscheidung für Ex-Fraktionschef Thomas Oppermann als Bundestagsvizepräsident für Unmut gesorgt. Oppermann erhielt bei seiner Nominierung in der SPD-Fraktion nur 61 Prozent der Stimmen. Zuvor hatten die bisherige Bundestagsvizepräsidentin Ulla Schmidt und die ehemalige Parlamentsgeschäftsführerin Christine Lambrecht ihre Kandidaturen zurückgezogen. (afp)



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