ALG-II-Barauszahlung im Einzelhandel soll ab Mitte 2018 getestet werden

Rewe, Penny, dm oder real – Die Bundesagentur für Arbeit will ab Mitte dieses Jahres ihr neues Barauszahlungssystem im Einzelhandel für Arbeitslosengeld-II-Empfänger testen.
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Ein Rewe-Markt in Berlin, 2016.Foto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times27. Januar 2018

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) will ab Mitte dieses Jahres ihr neues Barauszahlungssystem im Einzelhandel für Arbeitslosengeld-II-Empfänger testen. Das berichtet die in Düsseldorf erscheinende „Rheinische Post“ unter Berufung auf die Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Linksfraktion.

Demnach ist geplant, dass bis zu zehn Agenturen für Arbeit und Jobcenter diese Methode für drei Monate testen.

Nach erfolgreicher Testphase solle das neue Verfahren Ende 2018 bundesweit in Einzelhandelsgeschäften eingeführt werden. Geplant sei, dass Hartz-IV-Empfänger, die in finanziellen Notlagen eilig Bargeld benötigen, dieses künftig in „fußläufiger“ Entfernung zu ihrem Jobcenter in den Filialen etwa von Rewe, Penny, dm oder real ausgezahlt bekommen könnten, heißt es laut der Zeitung in der Regierungsantwort.

Dadurch steige die Zahl der Auszahlungsstellen von derzeit rund 300 auf bundesweit etwa 8500.

Linken-Chefin Katja Kipping nannte es „skandalös“, „dass die Bundesagentur Betroffene unnötiger Stigmatisierung in aller Öffentlichkeit in den Supermärkten aussetzt“. „Ich fordere die Zurücknahme dieses Vorhabens und eine Erarbeitung von Alternativvorschlägen gemeinsam mit den Betroffeneninitiativen und Wohlfahrtsverbänden“, sagte Kipping.

Der monatliche Regelsatz für alleinstehende Hartz-IV-Empfänger stieg zum 1. Januar 2018 von 409 Euro auf 416 Euro, der Betrag für Paare erhöht sich von 368 Euro auf 374 Euro pro Partner. (afp)

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