Erneut Zwischenfall mit Bundeswehr-Hubschrauber in Mali

Bei einem Testflug nach planmäßigem Triebwerkswechsel kam es erneut zu einem Zwischenfall. Soldaten seien nicht zu Schaden gekommen.
Titelbild
Zwei NH60-Hubschrauber der Bundeswehr in Mali.Foto: Alexander Koerner/Getty Images
Epoch Times21. September 2017

Die Bundeswehr hat erneut einen Zwischenfall mit einem Hubschrauber im Auslandseinsatz in Mali zu beklagen: Am 14. September sei während des Abhebens eines NH90-Transporthubschraubers auf dem Flugfeld im deutschen Feldlager in Gao ein Triebwerk ausgefallen, wie das Luftfahrtamt der Bundeswehr auf Anfrage der „Welt“ (Freitag) bestätigte.

Soldaten seien nicht zu Schaden gekommen, teilte die Bundeswehr mit. Das Luftfahrzeug sei durch die Besatzung sicher gelandet worden.

Laut Luftfahrtamt der Bundeswehr handelte es sich um einen Probeflug nach Auswechseln des Triebwerks: „Bei einem planmäßig durchgeführten Triebwerkswechsel kam es im Rahmen der Endabnahme und den hierzu erforderlichen Triebwerksläufen zu Beginn des stationären Schwebeflugs während des Abhebens der Räder zum Ausfall eines Triebwerkes.“

Hinweise auf einen systemischen Fehler liegen derzeit nicht vor

Informationen der „Welt“, wonach durch den Zwischenfall auch der Hauptrotor und die Kabine beschädigt wurden, bestätigte die Bundeswehr nicht: Der Hubschrauber sei „ohne weitere Beschädigungen“ gelandet.

Bereits am 26. Juli war ein Tiger-Kampfhubschrauber der Bundeswehr nahe Gao über der Wüste abgestürzt. Ein Rotorblatt hatte sich während des Fluges gelöst; die Maschine stürzte innerhalb von Sekunden aus über 500 Meter Höhe zu Boden. Die beiden Piloten starben. Die Ursache des Unglücks ist bis heute ungeklärt.

Die Tiger-Flotte muss seitdem am Boden bleiben. Das gelte für den NH90 nicht, so die Bundeswehr: „Hinweise auf einen systemischen Fehler, der Auswirkungen auf die Einsatzbereitschaft der NH90-Flotte nehmen könnte, liegen derzeit nicht vor.“

Das schadhafte Triebwerk werde für weitere Untersuchungen nach Deutschland zurückgeführt. „Die Ursache für die Fehlfunktion kann erst nach einer tiefergreifenden Untersuchung festgelegt werden; selbst ein Transportschaden kann derzeit noch nicht ausgeschlossen werden“, hieß es. (dts)



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