Berlin im Zeichen des Kirchentags: Zehntausende erwartet

Bühne frei für ein großes Glaubensfest: Zum Kirchentag strömen Zehntausende nach Berlin und Wittenberg. Sie wollen gemeinsam beten, diskutieren und feiern. Erwartet wird auch ein ganz besonderer Gast.
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Auf der Straße des 17. Juni in Berlin steht ein Kreuz, tausende Gläubige besuchen Berlin.Foto: Lino Mirgeler/dpa
Epoch Times24. Mai 2017

Berlin ist von heute an Gastgeber des 36. Deutschen Evangelischen Kirchentags, der in diesem Jahr ganz im Zeichen des Reformationsjubiläums steht. Zur Eröffnung gibt es parallel drei Gottesdienste: vor dem Reichstag, dem Brandenburger Tor und auf dem Gendarmenmarkt.

Zu dem fünftägigen Kirchentag unter dem Motto „Du siehst mich“ erwarten die Veranstalter 140 000 Dauerteilnehmer sowie zusätzlich Zehntausende Tagesbesucher. Rund 2500 Veranstaltungen stehen auf dem Programm, darunter Gottesdienste, Bibelarbeiten, Diskussionsrunden mit Politikern, Vorträge, Konzerte und Ausstellungen.

Zum Abschluss fahren am Wochenende viele Gläubige rund 100 Kilometer weiter nach Wittenberg, um dort am Sonntag einen großen Gottesdienst unter freiem Himmel zu feiern. Der Überlieferung nach veröffentlichte Martin Luther (1483-1546) in der Stadt am 31. Oktober 1517 seine 95 Thesen gegen den Ablasshandel. Dies war der Ausgangspunkt der Reformation, die schließlich in eine Spaltung der Kirche mündete.

Ein weiterer Höhepunkt steht bereits am Donnerstag vor dem Brandenburger Tor in der Hauptstadt an: Ex-US-Präsident Barack Obama diskutiert mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) über das Thema „Engagiert Demokratie gestalten“. 80 000 Zuschauer können die Debatte, die live im Fernsehen übertragen wird, vor Ort mitverfolgen. Direkt im Anschluss trifft Merkel beim Nato-Gipfel in Brüssel Obamas Nachfolger Donald Trump.

Angesichts der Terrorgefahr sind die Sicherheitsvorkehrungen des Kirchentags schärfer als früher: Bei viel beachteten Veranstaltungen wie dem Auftritt Obamas gibt es erstmals in größerem Stil Taschenkontrollen. Zudem fährt die Polizei mobile Barrieren auf, damit Fahrzeuge nicht in die Menge rasen können. Die Veranstalter riefen Besucher auf, Rucksäcke und Taschen zu Hause zu lassen.

Die Kosten belaufen sich nach Angaben der Veranstalter auf rund 23 Millionen Euro. Damit ist das Treffen in Berlin und Wittenberg der bisher teuerste Kirchentag. Die Hälfte des Budgets finanziert der Staat. (dpa)



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