Leserbrief zur Berliner Frauen-Demo: Der Polizist, dein Freund und Helfer?

"Ich habe einen riesengroßen Fehler gemacht: Denn meine Kinder haben von mir gelehrt bekommen, dass Polizisten die Männer und Frauen sind, die nachts, während kleine Kinder in ihren Bettchen liegen, nicht schlafen dürfen, damit sie auf das Leben und die Gesundheit kleiner Kinder aufpassen." Doch seit der Berliner Frauen-Demo ist alles anders. Ein Offener Brief eines Lesers an die Epoch Times Redaktion.
Epoch Times19. Februar 2018

Nach der Berliner Frauen-Demo gibt es viele Reaktionen verschiedenster Leser. Einer sandte uns folgenden Offenen Brief, den wir hier teilweise veröffentlichen. Der vollständige Name liegt der Redaktion vor. Er schreibt:

+++ Wenn die Hüter des Gesetzes zu Gesetzesbrechern werden! +++

Meine Kinder winken Polizisten zu. Sie haben von mir gelehrt bekommen, dass dies die Männer und Frauen sind, die nachts, während kleine Kinder in ihren Bettchen liegen, nicht schlafen dürfen, damit sie auf das Leben und die Gesundheit kleiner Kinder aufpassen.

Sie kennen keine Angst vor Polizisten. Sie haben Vertrauen zu ihnen. Es wäre auch schwer gewesen, ihnen etwas Anderes beizubringen.

Zu viele Polizisten aus meinem Freundeskreis gehen in unserem Essener Haus ein und aus. Sie bringen meinen Töchtern ein paar Süßigkeiten zur Begrüßung mit, die Teddies in Polizeiuniform stapeln sich im Kinderzimmer. Sie kommen zu uns, um mit ihrem Papa eine Motorradtour zu machen und sie kommen abends vorbei und sitzen stundenlang mit mir im Büro und diskutieren über die politische Situation, die innere Sicherheit und die staatlich verordnete Ohnmacht der Polizeibeamten.

Wie sollte ich also meinen Kindern erklären, dass Polizisten nicht unsere Freunde und Helfer sind?

Seit dem Berliner Frauenmarsch ist das anders

Seit gestern weiß ich aber, dass ich einen riesengroßen Fehler gemacht habe, meinen Kindern so großes aber vor allem blindes Vertrauen, den Polizisten gegenüber, beizubringen.

Denn seit gestern weiß ich, dass Polizisten durchaus wieder Willens sind, Befehlen linksgrüner Regierungspolitiker zu gehorchen, und Frauen und Mädchen mit Gewaltanwendung das Recht darauf zu nehmen, die Forderung nach Schutz vor Straftaten in die Öffentlichkeit zu tragen.

Seit gestern wissen wir alle, dass deutsche Polizisten, die geschworen haben, Frauen vor Vergewaltigungen, sexuellen Straftaten jeglicher Art, vor Raub und vor Mord, ja, sogar vor Ehrenmord, zu schützen, eher dazu tendieren, auf Befehl hin, auf die Frauen einzuprügeln, sie einzukesseln, sie stundenlang in eisiger Kälte auf einer Straße festzuhalten und sie an der Durchführung einer öffentlich genehmigten Demonstration zu hindern.

Seit gestern wissen alle, dass die deutsche Polizei wieder bereit ist, einem politischen Befehl zu folgen und geltende Gesetze mit Füßen zu treten, mit Pfefferspray einzunebeln und anschließend mit Schlagstöcken niederzuknüppeln.

Seit gestern wissen wir alle, dass genau die deutsche Polizei, die nach Hitlers Ende 45 und Honeckers Untergang 89 hoch und heilig schwor, sich nie wieder als verlängerter Arm der politischen und ideologischen Führer missbrauchen zu lassen und sich gegen das eigene Volk zu stellen, genau diese Schwüre gebrochen hat.

Die Berliner Polizei hat gestern die Tod und Verderben bringende Tradition deutscher Polizisten wiederbelebt, sich zum Büttel der regierenden Kaste zu machen, selbst zu kriminellen Gesetzesbrechern zu werden und das eigene Volk zu bekämpfen, um politische und ideologische Vorgaben durchzusetzen.

Das Stockholm-Syndrom: Die Schande der Berliner Polizei

Die Schande der deutschen Polizei des letzten Jahrhunderts ist gestern zur Schande der modernen, deutschen Polizei geworden.

Ich weiß nicht, ob es das Stockholm-Syndrom ist, was Berliner Polizisten dazu verleitete, aktiv am Gesetzesbruch teilzunehmen und diese offiziell genehmigte Demo zu verhindern.

Wir erinnern uns kurz: Geiseln, hier die Berliner Polizei als Geisel des rotrotgrünen Senats, solidarisieren sich mit ihren Geiselnehmern, wenn nur die Dauer und der Druck der Geiselnahme groß genug ist.

Dann finden sogar Geiseln in Todesgefahr entschuldigende Worte für ihre Peiniger und werden zu Anwälten und Strafverteidigern der Geiselnehmer. Medizinern mögen meine naive Art der Erklärung entschuldigen.

Ausgerechnet die Berliner Polizei ist durch jahrzehntelange linke Senatsführung, einige CDU – Bürgermeister konnten und wollten am Gesamtresultat auch nichts verbessern, zum Buhmann Berlins geworden. Sie schießen, wenn sie denn mal schießen, aus Pistolen, die von anderen Bundesländern als zu alt ausgemustert und anschließend als „gebraucht“ und „gekauft wie gesehen“ an die Berliner Polizei verhökert wurden.

Sie fahren in Einsatzfahrzeugen, die älter sind, als viele der jungen heutigen Polizisten. Berliner Polizisten erhalten den geringsten Beamtensold aller deutschen Polizisten, sie sind also die Armen aus dem Armenhaus Deutschlands.

Wie Wowereit schon sagte: Berlin ist arm aber sexy. Auch wenn ich bis heute nichts, aber auch wirklich gar nichts finden konnte, was Berlin sexy macht.

Und genau diese Polizisten, die die Stiefkinder der eigenen Regierung sind, die nun sogar einen grünen Justizsenator haben, der einer Partei angehört, die ihren „Bullenhass“ schon in der Wiege mit sich rum trug, unterstützen diesen Senat und werden für ihn kriminell?

Findet sich ein Psychologe, der ernsthaft meiner Diagnose „Stockholm-Syndrom“ widersprechen will?

Polizisten, die einer Straftat zusehen, ohne sie zu verhindern oder zu beenden, sind Mittäter

Es schien gestern keinem der Beamten schwer zu fallen, neben einer gesetzeswidrigen Blockade zu stehen, die Hände in den Hosentaschen zu haben und zuzusehen, wie selbst Bundestagspolitiker das Gesetz brachen.

Polizisten, die aber einer Straftat zusehen, ohne sie zu verhindern oder zu beenden, machen sich der Mittäterschaft schuldig.

Sie gehören vor Gerichte gestellt, weil sie kriminell handelten. Weil sie sich der Strafvereitelung im Amt schuldig machten, weil sie eine Straftat duldeten und sie dadurch sogar förderten.

Es ist an der AfD, diesen Skandal, der das Potential hat, sich zu einer Krise auszuweiten, politisch aufzuarbeiten, ihn in den Berliner Landtag und den Bundestag zu tragen und dort für Aufklärung zu sorgen.

Es ist an der Veranstalterin, Strafanzeigen gegen die Einsatzleiter der Polizei und alle beteiligten Polizisten zu stellen und nicht eher zu ruhen, bis die Köpfe der Verantwortlichen rollen.

Denn dass die Berliner Polizei auch weit nach Ende dieses massiven Gesetzesbruchs keine Gewissensbisse hat, sondern das Vorgehen nach wie vor für richtig hält, beweist sie auf ihrer Facebookseite. Hunderte, wenn nicht sogar Tausende beschwerten sich noch während des offensichtlichen Versagens der Polizei auf deren Profil.

Die Arroganz aber, mit der die Polizei antwortete, löschte, und, so auch mich, sperrte, lässt einem das Blut in den Adern gefrieren. Polizisten, die sich selbst im Nachhinein weigern, ihre Gesetzesbrüche wenigstens zu erklären, beweisen, dass sie hinter ihren kriminell gewordenen Kollegen stehen und ihnen den Rücken frei halten.

Ob aus Kollegialität, aus Korpsgeist oder weil sie diese Gesetzesbrüche für legitim halten, solange es nur die Rechten trifft, spielt dabei keine Rolle.

Die Berliner Polizei ist nicht mehr objektiv

Aber noch viel schlimmer ist, dass Berliner Polizisten, die im Shitstorm, der über sie hereinbrach, einer Kommentatorin, die die empörten Kommentatoren als „braune Hetzer“ beleidigt und diffamiert mit einem „Danke“ antworteten!

Noch deutlicher kann die Polizei Berlins nicht beweisen, dass sie sehr wohl die konservativen Kräfte nicht bereit ist zu schützen. Dass sie die nächste Straftat begeht, in dem sie eine Beleidigung gegen kritische Bürger mit einem „Danke“ honoriert. Noch deutlicher kann auch die Polizei nicht beweisen, dass sie sehr wohl die Demo der Frauen nicht schützen wollte.

Da ist die Aussage, dass die Kritiker nicht rumtrollen sollen, nur noch eine banale Nebensächlichkeit.

Die Berliner Polizei ist nicht mehr objektiv. Sie ist eingebettet und fester Bestandteil der linksgrünen Ideologie und versucht auch noch nicht einmal mehr, dies zu verstecken. Noch heute, einen Tag nach der Veranstaltung versuchen sie, die Kommentatoren mit der Lüge zu besänftigen, dass auch die Blockade eine angemeldete und genehmigte Demonstration war, die den vollen Schutz des Grundgesetzes hat.

Au weia. Wer soll jetzt studierten Polizisten Nachhilfestunden in juristischen Fachlesungen halten? Wer soll denen erklären, die sowieso ganz bewusst lügen, dass eine Blockade selbst nach höchstrichterlicher Sprechung eine Straftat ist, selbst wenn die Veranstaltung, aus der die Blockade hervorging, vorher noch legal war?

Wehe dem, der naiv auf die Berliner Polizei vertraut. Ich für meinen Teil bin mit der Berliner Polizei fertig …

Herzlichst, Euer H.

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