BKA plant nationales Lagebild zu gemeinschaftlicher sexueller Belästigung

Mit einer Zusammentragung der Fakten aus allen Bundesländern möchte das BKA sich Bild von den sexuellen Übergriffen in vielen deutschen Großstädten an Silvester verschaffen.
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Die Polizei verhaftet einen Mann vor dem Hauptbahnhof in Köln, West-Deutschland.Foto: MARKUS BÖHM / AFP / Getty Images
Epoch Times10. Januar 2016

Das Bundeskriminalamt (BKA) will nach der Silvesternacht von Köln das Phänomen der gemeinschaftlich begangenen sexuellen Belästigung von Frauen aufhellen und bekämpfen. "Dazu werden kurzfristig die Fakten zu gleich gelagerten Vorfällen aus allen Bundesländern zusammentragen, um ein genaues Bild der Lage zu ermöglichen", teilte das BKA auf Anfrage der "Welt am Sonntag" mit. Das sei gemeinsam mit den Leitern der Kriminalpolizeien der Länder beschlossen worden.

Auf dieser Basis sollen dann bundesweit "Bekämpfungsansätze" umgesetzt werden. Mit dieser Ankündigung nimmt das BKA erstmals öffentlich Stellung zu den Vorfällen am Kölner Hauptbahnhof. Die von Holger Münch geleitete Behörde erklärte, es nehme "die Ereignisse der Silvesternacht wie auch die damit verbundene Verunsicherung in der Bevölkerung sehr ernst."

Gemeinsschaftliche sexuelle Belästigung in arabischen Ländern bekannt

Das BKA kenne aus einigen arabischen Ländern das Phänomen der gemeinschaftlich begangenen sexuellen Belästigung von Frauen in der Öffentlichkeit. Diese Form der Kriminalität werde dort als "taharrush gamea" bezeichnet. "Solche von Gruppen junger Männer begangenen Delikte stellen die Polizeibehörden der betroffenen Staaten zumeist während großer Menschenansammlungen, etwa bei Kundgebungen oder Demonstrationen, fest. Die Übergriffe reichen von der sexuellen Belästigung bis zur Vergewaltigung", betont das BKA. Ein vergleichbares Phänomen sei in Deutschland bislang nicht bekannt.



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