Boateng-Beleidigung: Jetzt widersprechen sich FAS und Gauland

Wirbel um AfD-Vize Gauland: Er widerspricht nun der Darstellung, er habe Boateng beleidigt. Die FAS sieht das anders.
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AfD-Vize Alexander Gauland will seine umstrittenen Worte nicht so gesagt haben. Die FAS hält dagegen.Foto: Thomas Lohnes/Getty Images
Epoch Times30. Mai 2016

In der hitzigen Debatte über eine Äußerung von AfD-Vize Alexander Gauland über den Fußball-Nationalspieler Jérôme Boateng besteht die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ auf ihrer Darstellung. Die kritisierte Äußerung stamme aus einem Gespräch von Gauland mit zwei Korrespondenten am Mittwoch, heißt es in einer Stellungnahme „FAS“ laut DPA.

In der Zeitung war Gauland mit dem Satz zitiert worden: „Die Leute finden ihn als Fußballspieler gut. Aber sie wollen einen Boateng nicht als Nachbarn haben.“

Gauland widersprach der Darstellung, er habe Boateng beleidigt, in einer Pressemitteilung:

Ich habe nie, wie die ‚Fas‘ insinuiert, Herrn Boateng beleidigt. Ich kenne ihn nicht und käme daher auch nicht auf die Idee, ihn als Persönlichkeit abzuwerten. Ich habe in dem vertraulichen Hintergrundgespräch die Einstellung mancher Menschen beschrieben, aber mich an keiner Stelle über Herrn Boateng geäußert, dessen gelungene Integration und christliches Glaubensbekenntnis mir aus Berichten über ihn bekannt sind."

Die FAS ließ nun folgendes verlauten:

"Beide Kollegen haben die Passage aufgezeichnet, ihre Aufzeichnungen stimmen überein. Wie in früheren Gesprächen auch bestand Herr Gauland nicht auf einer Autorisierung von Zitaten. Herr Gauland stufte nur den Teil des Gesprächs, in dem er sich über AfD-Führungspolitiker äußerte, als Hintergrund ein und bat, daraus nicht zu zitieren. Daran hat sich die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung gehalten."

Zuvor hatte die AfD-Chefin, Frauke Petry sich eilig von Gaulands Aussage distanziert und sich sogar für "den entstandenen Eindruck" bei Boateng entschuldigt:

"Herr Gauland kann sich nicht erinnern, ob er diese Äußerung getätigt hat. Ich entschuldige mich unabhängig davon bei Herrn Boateng für den Eindruck, der entstanden ist."

Dazu schickte Petry schickte noch einen sportlichen Tweet hinterher:

(rf)



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