Bosbach überzeugt: Merkel tritt erneut als Kanzlerkandidatin an

Bundeskanzlerin Angela Merkel werde 2017 erneut antreten, so Bosbach am Rande seiner Buchvorstellung “Endspurt” gegenüber Bild. Während der Vorstellung räumte Gastgeber Edmund Stoiber, seitens der CSU bereits mit Spekulationen auf, diese würde eine Kandidatur Merkels nicht mittragen und einen eigenen Kandidaten stellen.
Titelbild
Wolfgang Bosbach.Foto: Jens Wolf/Archiv/dpa
Von 5. Oktober 2016

Merkel werde wieder bei der Bundestagswahl 2017 antreten und von beiden Parteien getragen, so Bosbach, am Rande seiner Buchvorstellung von “Endspurt” durch Edmund Stoiber in Berlin, so die „Bild-Zeitung“. Gleichzeitig bestärkt der ehemalige bayrische Ministerpräsident Stoiber (75, CSU), ein paralleler Kandidat werde nicht aufgestellt und trat damit Spekulationen entgegen.

Gemeinsam mit Edmund Stoiber und dem ehemaligen „FAZ“-Herausgeber Hugo Müller-Vogg sprach über sein privates und politisches Leben und sein neues Buch: „Endspurt“.

Stoiber bezeichnet Frage nach eigenem Kanzlerkandidaten der CSU als absurd: „Eine Trennung von @cducsubt wird es nie geben“ pic.twitter.com/z7KQ4PL6ny

Der Interviewband konzentriert sich auf aktuelle Fragen. Während der Buchvorstellung schließt sich Stoiber Bosbach in Positionen an, wie die „Welt“ berichtet. Dennoch hakt es bei der ausschlaggebenden Entscheidung Merkels am 4. September 2015. Nämlich dabei, die Flüchtlinge aus Ungarn ins Land zu holen. Danach, so Bosbach, „hätte man aber zum geltenden Recht zurückkehren müssen.“ Heißt: die Leute an der Grenze zurückweisen.

Stoiber widerspricht hier. Er halte Merkels Entscheidung für einen Fehler. „Ich hätte sie erst getroffen, wenn ich eine politische Position Europas gehabt hätte.“ Dennoch ergänzt Stoiber wohlwollend: Ein Bosbach als Innenminister hätte für eine andere Stimmung bei den Leuten gesorgt. Ein Innenminister habe auch die Aufgabe, den Menschen die Emotion zu geben, er setze sich für die innere Sicherheit ein.“ Der Name des amtierenden Ressortchefs Thomas de Maizière fällt nicht.

Noch liege ein Jahr vor dem CDU-Politiker. Der Titel „Endspurt“ sei vielsagend, denn 2017 werde er nicht mehr zur Bundestagswahl antreten. Zum anderen ist der Rheinländer seit Jahren schwer krebskrank, und die Aussichten, damit noch alt zu werden, stehen, wie er selbst häufig betont, nicht besonders gut. Doch werde es im politischen Ruhestand nicht ruhiger, macht Edmund Stoiber seinem Freund Wolfgang Bosbach Mut. „Diese Hoffnung ist trügerisch“, sagt der ehemalige bayerische Ministerpräsident und CSU-Chef.



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