Bund und Länder wollen über Details zu Corona-Auffrischimpfungen beraten

Epoch Times20. Juni 2021

Bund und Länder wollen in den nächsten Wochen über Details möglicher Corona-Auffrischimpfungen beraten. Dazu sei eine neue Konferenz der Gesundheitsminister geplant, berichtet das Portal „Business Insider“. Dabei soll demnach auch der Chef der Ständigen Impfkommission Rede und Antwort zu dem Thema stehen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) erklärte nach den letzten Gesprächen mit den Länder-Regierungschefs am 11. Juni: „Wir werden im Herbst mit den Nachimpfungen beginnen müssen für die ältere Generation“. Allerdings ist unklar wie lange ein möglicher Covid-Immunschutz nach einer Corona-Impfung hält. Auffrisch-Impfungen werden von den Behörden als Schutzverlängerung vor den altbekannten Coronavirus-Mutanten als auch Schutz gegen die neu aufgetretenen Mutanten für wichtig erachtet.

KV-Chef: Relativ „sinnfrei“, jetzt über Auffrischimpfungen zu diskutieren

Alle großen Hersteller von Covid-Impfstoffen testen bereits ihren Impfstoff gegen die Mutanten, vor allem Alpha (B.1.1.7) und die Genvariante Delta.

Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, hält eine Diskussion über Booster zum jetzigen Zeitpunkt allerdings für falsch. Für ihn sei es relativ „sinnfrei“, jetzt über Auffrischimpfungen zu diskutieren. „Wenn es so weitergeht, sind wir im Herbst noch nicht einmal mit Erst- und Zweitimpfungen fertig, um die Herdenimmunität zu besitzen“, sagte Gassen dem Portal.

Nach aktuellen Studien geht man davon aus, dass Auffrischimpfungen zwischen sechs Monaten und einem Jahr nach der Zweitimpfung nötig sein werden. Studien zur Immunität nach durchgemachter Covid-19-Erkrankung hatten meist einen Immunschutz zwischen sechs und acht Monaten ergeben.

Stiko: Booster-Impfungen spätestens Mai 2022 nötig

Die Ständige Impfkommission (Stiko) erklärte im Mai, dass Booster-Impfungen spätestens 2022 nötig wären. Stiko-Chef Thomas Mertens geht von einem sechsmonatigen Schutz aus, vielleicht auch etwas länger. Danach hält er eine Booster-Impfungen für sinnvoll.

Da die Lieferpläne für Covid-Impfstoffe waren in der Vergangenheit unsicher, waren wollen Bund und Länder Vorsorge treffen. Und das auch gerade vor dem Hintergrund, dass die Entwicklung des CureVac-Mittels zuletzt einen Rückschlag erlitt. Nach Ansicht des SPD-Gesundheitspolitikers Karl Lauterbach kommt CureVac wohl selbst für einen Booster nicht infrage.

Ende Februar teilte Biontech/Pfizer mit, dass sie mit einer Studie zu Auffrischungs-Impfungen beginnen. Zunächst wird einer Phase-1-Studie den Teilnehmern eine zusätzliche dritte Dosis des Biontech-Impfstoffs verabreicht. Anschließend wird die Immunantwort der Geimpften zum Zeitpunkt der dritten Impfung sowie nach einer Woche und nach einem Monat gemessen.(dts/er)



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