Bundesanwaltschaft beantragt Haftbefehl gegen Terrorverdächtigen aus Berlin

Der Mann wird demnach verdächtigt, Mitglied der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) gewesen zu sein.
Titelbild
Demonstration gegen Islamisten.Foto: TOBIAS SCHWARZ/Getty Images
Epoch Times3. November 2016

Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe hat Haftbefehl gegen einen in Berlin festgenommenen Terrorverdächtigen beantragt. Der 27-Jährige solle noch am Donnerstag dem Ermittlungsrichter vorgeführt werden, der darüber entscheiden werde, teilte die Bundesanwaltschaft am Abend mit. Der Mann wird demnach verdächtigt, Mitglied der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) gewesen zu sein. Von einem IS-Verbindungsmann in Syrien soll er „die Erlaubnis“ erhalten haben, „zeitnah“ einen Anschlag in Deutschland zu planen.

Beamte des Berliner Landeskriminalamts hatten den Mann am Mittwochabend in einer Wohnung im Stadtteil Schöneberg festgenommen. Er ist nach eigenen Angaben Syrer und kam 2015 nach Deutschland. Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) sagte in Berlin am Rande einer Veranstaltung, dass das Bundesamt für Verfassungsschutz den Mann schon länger beobachtet habe.

Das Magazin „Focus Online“ berichtete, der mutmaßliche Islamist habe für kommenden Montag ein Messer-Attentat in Berlin geplant. Das habe die Auswertung seines Computers nach seiner Festnahme ergeben, hieß es ohne nähere Nennung von Quellen. Ein Hinweis des US-Geheimdienstes von Dienstagabend an das Bundesamt für Verfassungsschutz habe dort Alarm ausgelöst.

Der US-Geheimdienst fing nach „Focus“-Informationen bei einer Telefonüberwachung ein Gespräch zwischen dem Mann und einem IS-„Kommandanten“ in Syrien ab. „Knapp 24 Stunden später“ sei dann in Berlin-Schöneberg die Festnahme erfolgt. Laut „Focus“ brachte ein SEK-Kommando den Mann am Donnerstagnachmittag im Hubschrauber zur Bundesanwaltschaft nach Karlsruhe. (afp)



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