Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur erinnert an Mauertote – Sie bezahlten ihren Drang nach Freiheit mit dem Leben

Am 13. August 1961 hatte in Berlin der Bau der Mauer begonnen, nachdem immer mehr Menschen aus der DDR geflohen waren. Mehr als 130 Menschen starben allein an der Mauer in Berlin.
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Eine Frau an der Berliner Mauer.Foto: BARBARA SAX/AFP/GettyImages
Epoch Times10. August 2017

Zum Jahrestag des Mauerbaus am 13. August 1961 hat die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur an die Opfer der deutschen Teilung erinnert.

Viele tausend Menschen hätten „ihren Drang nach Freiheit mit Gefängnisstrafen, Verletzungen oder sogar ihrem Leben bezahlen“ müssen, erklärte der Vorsitzende der Bundesstiftung, Rainer Eppelmann, am Donnerstag in Berlin.

Zugleich mahnte die Bundesstiftung Verbesserungen für Betroffene von Haft und politischer Verfolgung an. „Wir setzen uns dafür ein, dass die nur bis Ende 2019 geltende Frist für Rehabilitierung und Entschädigung der Diktaturopfer aufgehoben wird“, erklärte Geschäftsführerin Anna Kaminsky.

Außerdem müsse die Beweislast bei der Anerkennung gesundheitlicher Folgeschäden umgekehrt werden. Bisher müssen Betroffene nachweisen, dass erlittene Schäden unmittelbare Folgen von Haft und Verfolgung sind. Eine Umkehr der Beweislast würde es den Betroffenen Kaminsky zufolge „sehr erleichtern, ihre Ansprüche geltend zu machen“.

Am 13. August 1961 hatte in Berlin der Bau der Mauer begonnen, nachdem immer mehr Menschen aus der DDR geflohen waren. Erst 28 Jahre später, im Herbst 1989, fiel dieses Symbol der deutschen Teilung wieder. Mehr als 130 Menschen starben allein an der Mauer in Berlin.

Im Juni hatte der Forschungsverbund SED-Staat an der Freien Universität Berlin eine Sammlung mit Biografien von 327 Todesopfern aus Ost und West vorgelegt, die an der innerdeutschen Grenze ums Leben kamen. (afp)



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